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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 06.11.2012, 18:50   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Sidgrani!

Das hast du einfach nur falsch zugeordnet: Sie machen frösteln und vergehn. Das "vergehn" bezieht sich auf machen, nicht direkt auf die Winde.
Soll heißen: Sie (die Winde) machen (= sorgen dafür), dass man friert und vergeht, im Sinne von altert, hinfällig, krank wird - eine Metapher für Winterhärte sowie Zeit im allgemeinen, bezogen auf den Gesamtkontext des Gedichts.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 07.11.2012, 19:45   #2
Dana
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Lieber eKy,

mein Gott, wie schön (damit mein ich fast dich)

Zitat:
Zitat von Erich Kykal
und tausend Grüne sind an ihm verblichen.
und:

Zitat:
Zitat von Erich Kykal
und Buntes geht ihm nach in wirren Bändern.
und:

Zitat:
Zitat von Erich Kykal
Im Frühling blüht wie immer meine Linde,
mag ich auch sterben und sie nicht mehr sehn.
Verdammt, wie triffst du nur immer wieder in den Wandel, schaffst Bilder und lässt keinen Raum für "nüchterne" Kritik.

Die Linde, die uns überdauert, ist hier für mich ein Hoffnungsträger. Sie hat eine andere Zeit. Sie wird noch in tausend und mehr Jahren sein - nicht als die Linde, aber als Linde. Vielleicht lese ich einst keine schönen Gedichte, aber schöne Gedichte und Leser wird es immer geben.

Schön, mein Großer - nein, ist ernst gemeint:

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 07.11.2012, 20:17   #3
Erich Kykal
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Hi, Dana!

Vielen Dank für dein tolles Lob (verschämt dreinblick...)!

Keine Ahnung, wie ich "treffe"...die Gedichte "passieren" mir einfach. Ich halte mich einfach an einem Gedanken fest und lass mein Gehirn irgendwie machen. Oft bin ich über die Conclusio hinterher selber erstaunt und habe keine Ahnung, wo ich das hergeholt habe. Es scheint irgendwie im Sprachzentrum rund um einen recht wandlungsfähigen roten Faden zu kristallisieren...

LG, eKy
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Alt 07.11.2012, 20:23   #4
Dana
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Nein, nein - das Sprachzentrum steht für einen Dichter, der sich weigert, (typisch Mann ) die gefühlvolle Seite zuzugeben.
Macht aber nix, es geht nicht darum, was er über sich sagt, sondern darum, was er dem Leser gibt.
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(Frederike Frei)
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Alt 07.11.2012, 20:49   #5
Erich Kykal
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Das ist es ja! Eigentlich bin ich die meiste Zeit ein pedantischer Kopfmensch voller Spock'scher "Logik" und sublimiere alle Gefühle, soweit überhaupt vorhanden. Wie diese sich dann in meine Lyrik schummeln, ist mir selbst nicht so klar - aber ich nehme es natürlich dankend an!
Leute könnten neben mir tot umfallen - es würde mir ein Schulterzucken abringen. Ich habe kaum Gefühlsbindungen an andere Menschen, und wenn, sind sie schwach, sporadisch und (fast immer) austauschbar. Ich lebe wie ein Soziopath, ein Aspergeraspirant, ein soziales Niemandsland. Meistens ist mir die eigene Welt genug.
Warum es dann ausgerechnet mir beschieden zu sein scheint, so beseelt zu schreiben? - Ich weiß es nicht. Verdient habe ich es sicher nicht.

LG, eKy
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