![]() |
|
![]() |
#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
![]()
Hi, Faldi!
Sehr schön geschrieben, eigentlich 2 Themen in einem: Erst eine Gesellschaftskritik, satirisch giftelnd, dann ein sehr persönliches Liebesgedicht zur Conclusio hin. Erst missfiel mir dieses "seitlich Abbiegen", aber letztlich beschreibt es eine sehr tiefgründige Wahrheit: Nur die Einsamen, Vernachlässigten, Leeren müssen ihr Leben mit religiösem Mumpitz oder anhängigem Pseudokram füllen, um sich das nötige Gewicht für ihr Überdauern zu verleihen! Wer in Sein und Miteinander geerdet ist, hat derlei Übersteigerungen bis hin zum exkludierenden Fanatismus erst gar nicht nötig. Sehr gern gelesen, weil auch formal untadelig: 2 Reime für die Vierzeiler und 2 für die Terzette, 5 Heber pro Zeile, unbetont beginnend (ich vergeß immer, wie man das nennt). LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
![]() |
![]() |
![]() |
#2 |
Gesperrt
Registriert seit: 15.09.2012
Beiträge: 223
|
![]()
Lieber Falderwald,
nicht nur ausgezeichnet geschrieben, nach allen Regeln und Schikanen, wenn auch in einer Sprache, die literarisch überhöht ist, dadurch nicht immer ganz klar, wie ja die rein lyrische Sprache, sobald sie Gesellschaftliches streift, fast immer in die "Sklavensprache" ausweicht (damit man sie nicht beim Wort fassen kann?). Die Conclusio weist auf das kleine Glück im großen Unglück hin, und da fällt mir ein, dass Wärme mitunter auch etwas Dumpfes an sich haben kann, etwas Biedermeierliches. Aber so hast du es nicht gemeint, ich fasse es jedenfalls nach allem Gesagten anders auf, ich lese noch ein bisschen Sturm und Drang heraus, und hoffe, dass das nie verlorengeht. Das einzige, was mir nicht so ganz gefallen will, ist, dass du für dieses Thema die Form des Sonetts gewählt hast, die letztlich die Aussagen wieder glättet und indirekt zurücknimmt. Ist jedenfalls mein Eindruck. Lieben Gruß Antigone Geändert von Antigone (03.10.2012 um 05:11 Uhr) |
![]() |
![]() |
![]() |
#3 |
Regenkatse
Registriert seit: 31.08.2012
Ort: Wo die Gebirge aus Erz sind.
Beiträge: 20
|
![]()
Guten Morgen, Falderwald!
Mir gefällt dein Sonett sehr gut. Ist es doch ein Liebesgedicht, obwohl oder gerade weil du den alltäglichen Kampf beschreibst, seine Schärfe jedoch durch die Liebeserklärung wieder milderst. Ich finde, ein Sonett ist sehr passend für ein solches Ansinnen. Die Conclusio ist sozusagen die rettende Insel, die du im sturmgepeitschten Meer des Lebens siehst. Alles Liebe Chatwanda
__________________
. Autoren sollten stehend an einem Pult schreiben. Dann würden ihnen ganz von selbst kurze Sätze einfallen. Ernest Hemingway |
![]() |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|
![]() |
||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Hier und Jetzt | wüstenvogel | Denkerklause | 2 | 03.03.2012 20:11 |
jetzt tauche | horstgrosse2 | Liebesträume | 3 | 04.02.2011 08:39 |
Jetzt | a.c.larin | Liebesträume | 13 | 01.11.2009 13:55 |