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Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.955
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Hi Stimme,
tja, wo soll ich anfangen? Am besten oben... ![]() Zitat:
Und wie ich dich kenne, veröffentlichst du hier keine ersten Versuche, sondern schon relativ ausgereifte Texte. Das brachte ich in der ersten Strophe meines Antwortgedichtes auch gebührend zum Ausdruck. Kannte ich bisher meist "antike" Verse als Hexameter, so stellte die Wortwahl hier eine erfrischende Neuerung dar. Moderne Sprache in einer klassischen Versform dargereicht, wie man es heute leider nur noch an wenigen besonderen Orten, z. B. in einigen Gedichteforen findet. Und das ist eigentlich schade, weil Hexameterverse voller Pathos, erhaben und zeitlos wirken. Zitat:
Meine obigen Verse sind ganz und gar nicht gesprudelt, ganz im Gegenteil. Ich habe den ganzen Abend damit zugebracht und somit nur einen Kommi schreiben können, weshalb ich auch nach zehn Zeilen keine Lust mehr verspürte, mich auf weitere fünf einzulassen, das war ziemlich mühselig. Zitat:
Aber es war eine Herausforderung, das auch einmal zu versuchen. Ich glaube zum ersten Mal. ![]() Zitat:
Und gereicht das den Dichtern nicht zur Schande? Solche Verse, wie die hier vorliegenden, finden trotz mühe- und liebevoller Bearbeitung kaum Beachtung, aber wenn du eine pfiffige Idee für einen eingängigen simplen Reim hast, kannst du den unter Umständen bis zum geht nicht mehr vermarkten. Ich sagte doch, echte Lyrik ist eine brotlose Kunst. Zitat:
Mit langen Kommentaren ist es so, daß nicht jeder und immer die Muße besitzt, sich auf so etwas einzulassen. Das muss man von Fall zu Fall entscheiden und man kann nicht pauschal in Frage stellen, ob das gelesen sein will. Gut sein, ist relativ. Was heißt das schon? Routine oder professionelles Schreiben? Wie gut ist jemand, der noch nie Hexameterzeilen verfasst hat, auch keine Lust hatte, sich mühevoll darin einzuarbeiten, sondern sich einfach für ein Antwortgedicht des Metrikschemas der ersten fünf Zeilen von Goethes "Reineke Fuchs" bedient hat, weil er wusste, das sind Hexameter? Und im stillen Kämmerlein war ich auch schon oft. Der Zug muss irgendwann wieder anhalten und legt auch längere Pausen zwischendurch ein. Der fährt nicht davon... ![]() Zitat:
Ich weiß zwar nicht, was im Lyrikhandbuch 2011 steht, aber ich kann die Resignation und die Bitterkeit gut nachempfinden, denn die Dichter sind wirklich nur noch ein relativ kleiner "verspinnerten" Haufen, der allenfalls belächelt wird. Ich kam letztens im Getränkeshop, wo ich immer meine Cola hole, mit dem Verkäufer ins Gespräch und erwähnte nebenbei, ich schriebe Gedichte. Mehr als ein wissend freundliches Lächeln habe ich gar nicht zur Antwort bekommen. Bitte ein Bit ![]() Zitat:
![]() Liebe Grüße Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#2 | |||||||||||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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Hallo, Faldi,
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![]() Zitat:
![]() ![]() Und außerdem hat "gut" nun überhaupt nichts mit "professionell" oder "routiniert" zu tun, stimmt's? Ich würde darin eher Antonyme anstatt Synonyme sehen. ![]() So, noch etwas. Goethe beschäftigte sich ca. 10 Jahre lang mit dem Hexameter. Aber er beherrschte ihn nie wirklich, so wunderbar dieser Mann auch dichten konnte, wurde dieses Versmaß doch nie "seines". Daher kam er auch davon ab. Goethe neigte dazu (und gerade bei "Reineke Fuchs") besonders an den Versanfängen zu "schwächeln" - was er selbst zugab. Fakt: Ich weiß mittlerweile genug, um sagen zu können: Deine sind besser. Das ist keine Schmeichelei, das ist so. Der Hexameter war nie Goethes Stärke, was er selbst wusste. Er gab ihn deshalb auch auf. Und was den Zug der Zeit betrifft: Ich bin eine Närrin, das weiß ich auch mittlerweile selbst sehr gut. Ich mag nämlich gar nicht mitfahren. ![]() Zitat:
Na ja - ich kann's nicht ändern. Das habe ich nicht nur verstanden, sondern auch eingesehen und begriffen. Zitat:
![]() Liebe Grüße Stimme ![]()
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