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Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe fee,
das "Credo" darf nicht aussterben und wird es auch nicht. Du hast ein sehr großes Thema angesprochen und verdichtet - die Kommentare machen es deutlich. Ich kopiere es für mich 'rein, um es vor Augen zu haben. Zitat:
Ein emotionales Gedicht pro Kind aus zwei Sichtebenen: Eltern - Gesellschaft (speziell Schule). Ich bin total aufgewühlt, weil sich in mir "Wut" und "Gelassenheit" mischen. Dein Anliegen kann ich nur zu gut verstehen und sehe darin einen fast verzweifelten Hilferuf. Zum ersten Mal durchleben wir Jahrzehnte ohne Krieg und ohne wirkliche Not. (Ich werte Arbeitslosigkeit und Hartz IV im Vergleich zu anderen Ländern noch nicht als "die Leidensnot". Schaut man über das eigene Land hinaus oder hat gar anderes erlebt, müsste es überzeugen.) So sehr mich die Realitäten betroffen machen, denn auch ich bin ein Jahrgang, wo es nur bergauf ging, stolpere ich darüber, dass es nie genug war. Nie gab es Zeiten, wo man mit der Welt zufrieden gewesen ist. In jeder Zeit ging es darum, dass die Kinder es besser haben sollten. Jede Mutter, jeder Vater und zugleich die Schulen richteten sich auf bessere Zeiten für die Kinder ein und taten alles dafür - vielleicht manchmal zu viel des Guten. Jedes Kind darf und muss zur Schule gehen. Jedes Kind ist eine eigene Persönlichkeit. Eigentlich eine gute und nicht immer gegebene Selbstverständlichkeit. Die Perspektiven verunsichern Eltern und Lehrkräfte. Nicht einmal die "Besten" können sich auf eine "angenehme Zukunft" verlassen. Das geht schon in der Grundschule los. Wir streben über das Eigentliche hinaus und bermerken es erst, wenn unsere Kinder entgegengesetzt reagieren. Lieben wir wirklich bedingungslos, wenn wir zugleich das Höchstmögliche abfordern - von den Kindern und von uns selbst? Alles geben - ja - doch darin auch beiderseitige Grenzen erkennen, ist genau so wichtig, wie das Streben selbst. Jedem Kind die eigene Mitte zu überlassen und es dafür zu lieben (Eltern) und zu schätzen (Schule, Gesellschaft) - wäre ideal. Gab es je eine Zeit, auf die wir uns berufen können? Nein, es ging entweder ums Überleben und wenn es gut ging, um Übertreiben. Als wären wir nur für Nöte geschaffen. Dein Gedicht beruft sich auf Zuwendung und Hilfestellung und entspricht ganz und gar meinem Ansinnen. Elternliebe ist und bleibt ein Fundament. Ohne diese kann die beste Lehrkraft (Schule) nichts ausrichten. Geht etwas falsch, dann ist das Leben - das müssten wir alle zu genau wissen. Wir können unsere Kinder nicht davor schützen - aber sie auffangen ist uns gegeben. Darüber könnte man unendlich diskutieren und ich hätte noch viel mehr zu sagen. ![]() Vielleicht ergibt sich noch mehr. Auf jeden Fall ein wichtiges Thema, das du einfühlsam verdichtet hast. Es ist nur zu groß für eine "schnelle Lösung". Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#2 | |||
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asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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puh, liebe larin,
was bin ich froh, das zu lesen: Zitat:
ich habs also nicht übel genommen. war eher bestürzt, denn ich wollte dir nicht derart schlechte gefühle bereiten (die kenn ich ja zu gut als lehrerin). oh, wie wahr auch das hier: Zitat:
ich denke, - und das ist der trost bei der sache - unsere kinder haben durchaus gewitzte strategien, auch in zeiten mit stress oder unannehmlichkeiten noch etwas für sich herauszuholen, das sie da ein wenig leichter drüberbringt. klar ist es fein, wenn man einen weg findet, trotz - oder gar gerade wegen der eigenen macken - beachtung zu finden. über die lehrerin will ich gar nicht länger mäkeln. mich tröstet ein wenig, dass wohl ein großer teil der klasse inzwischen so im unterricht und mit der arbeitsfülle überfordert ist, dass deren eltern ihnen die hausübungen schreiben (was die gute mit einer allgemeinen zu unterzeichnenden mitteilung im mitteilungsheft für sich "gelöst" hat) (- so, jetzt hab ich doch gemäkelt. anscheinend muss das doch mal raus. sorry.) ![]() ich gehe also davon aus, dass mein sohn nicht allein-auslöser für seinen schulstress ist, wenn auch durch sein auffälliges (legastheniker- und inzwischen vermeidungs-) verhalten die ursache. ein verhalten, das mit entsprechendem halt und wohlwollen von seiten der lehrerin weitestgehend vermeidbar wäre. das zumindest behaupte ich mal aus der erfahrung meiner eigenen dienstjahre heraus. die mobbing-hilfe, der schutz vor burn-out, vor ständigem überforderungsgefühl - all das kann ich daheim ein wenig auffangen. doch ich bin nun mal nicht die, die in der schule dabei ist, wo "stattfindet", was sich inzwischen nur noch im kreise dreht. die zwei tun sich nicht gut. also hab ich dafür gesorgt, dass (eigentlich) beide entlastet werden. die kränkungen hab ich auf beiden seiten wahrgenommen. allerdings braucht ein erwachsener m.E. eben keine hilfe mehr. ein kind sehr wohl. inzwischen hat er eine neue klasse und schule gefunden, in der er sich auf anhieb so wohl gefühlt hat, dass ich ihn nicht wiedererkenne. da scheint eine doch größere last abgefallen zu sein, als selbst ich vermutet hatte (und ich fand, es war nötig, keinen tag länger zu warten). es wird also alles gut. @liebe dana du schreibst: Zitat:
die hetze, die wir uns selbst auferlegen durch unseren leistungs- und fortschrittsglauben, macht uns müde, lässt uns wünschen, dass "es" möglichst rasch vorbei geht, wenn's doch mal weniger schön läuft. verharren ist kein konzept mehr. kein verweilen und nachspüren. schon gar nicht bei unangenehmen dingen, wo es spürbar hakt. das leben wir uns selbst und unseren kindern vor. in diesem sog ziehen wir unsere kinder groß, in diesem sog sollen sie standfeste, selbstständige menschen werden. wie standfest sind eigentlich wir erwachsenen? oh ja - das thema ist ein unendliches. allerdings. danke für eure spannenden, aufmerksamen und dichten kommentare! und für die diskussion. lieber gruß, fee |
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#3 |
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ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.022
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Liebe fee und alle zusammen,
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. © auf alle meine Texte
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