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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Thomas!
Ohne meine Vorkommentatoren gelesen zu haben (ich bin in Eile), sage ich dies: Ein wunderbar herzerwärmendes Stück zutiefst empfundener Menschlichkeit, wunderbar transportiert durch weiche, lyrische Wortwahl und trefflichen Fluss der Sprache. Einzig bei der letzten Zeile spüre ich eine leichte Obstruktion im Klangbild. Diese Zeile würde ich der Sprachmelodie zuliebe umschreiben. Mein Vorschlag: "die nichts, es sei denn Tod, entzweit." Das fließt weich und locker, da muss man sich nicht Zunge und Rachen verbiegen, um im Rhythmus zu bleiben. Auch die entzweienden Bindestriche würde ich durch Kommata ersetzen - es macht die Zeile optisch kürzer, ins Bild passender und flüssiger lesbar. So weit mein Rat - und ich finde, es ist ein guter! ![]() Ausgesprochen gern gelesen und genossen! Das ist "großes Tennis"!!! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Hallo Falderwald, hallo Kykal,
vielen Dank für eure positiven Kommentare. Das Gedicht liegt mir am Herzen und deshalb freut es mich sehr, dass ihr beiden, die ihr euer Handwerk ja wirklich versteht, das Gedicht lobend erwähnt. Bitte habt Verständnis dafür, dass ich im Augenblick nichts ändern will. Ich muss das Gedicht nun ruhen lassen. Eure Kritikpunkte und Vorschläge sind richtig, ich verstehe genau, was ihr meint. Aber ich habe so lang gebrütet und immer wieder verworfen. Ich folge letztendlich einem Bauchgefühl und kann es nicht rational verteidigen. Vielleicht folgendes: Beim Lesen stelle ich mir den ersten Gedankenstrich in der letzten Zeile als lange Pause vor, wodurch der Hebungsprall gemildert ist. Und wenn etwas 'nicht anders' sein kann, dann ist das für mich gefühlsmäßig nicht so allgemein und absolut, als wenn 'nichts Anderes' sein kann. Ich opfere diesem Gefühl natürlich ein wenig von der sprachliche Rundheit, welche die von euch vorgeschlagenen Zeilen zweifelslos haben. Hoffentlich haltet ihr mich jetzt nicht für Dickköpfig. Nochmals viele Dank für euer Interesse und liebe Grüße Thomas |
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#3 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo Thomas,
ein wunderschönes Gedicht, das direkt das Herz berührt. Ich mag den echten Inhalt, der gereift und innig wiedergibt, wie es sein kann. Ich liebe stille Plätzchen mit Menschenaufkommen. Das können eine Fußgängerzone, eine Flughafenhalle oder ein Park sein. Dort sehe oder erfinde ich große und kleine Geschichten, ohne dass die Menschen es bemerken. Darunter war oft jenes "alte Paar". Ich werde es bestimmt noch mehrmals lesen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Hallo Dana,
danke für deine Worte. Man spürt, dass du gerne mit Menschen zu tun hast. Es ist Balsam für die Seele, wenn man analysiert und grübelt, und dann sagst du ganz einfach, ich werde das Gedicht noch mehrmals lesen. Andererseits ist das Grübeln (und das Anregen dazu) notwendig und hilfreich. Ich bin mir z.B. bezüglich der Schlusszeile mittlerweile ganz sicher. Liebe Grüße Thomas |
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#5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Thomas!
Hab's wieder mal gelesen. Mir fiel auf: S1Z6 - "andres" ist klein zu schreiben, soweit ich weiß. Altern. für diese Zeile: "zugleich darin wie anders keins." In diesem Falle fiele das Komma am Ende der Vorzeile weg. Damit hättest du auch einen sauberen Reim auf "eins". Vielleicht hat das Werk ja nun lange genug geruht, und mögliche Verbesserungen sind erlaubt? ![]() ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
vielen Dank, dass du den alten Knochen wieder ausgewühlt hast. Das mit dem "A" ist bisher niemandem aufgefallen. Ich habe hin und her überlegt, aber dein Vorschlag gefällt mir irgendwie nicht so gut. Ich weiß, es tut dir im Ohr weh, wenn der Reim nicht stimmt und ich wäre froh, wenn ich es begründen könnte. Vielleicht wird es mir irgendwann klarer, falls das so ist, werde ich dankbar an dich denken. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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