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Alt 06.05.2011, 17:21   #3
a.c.larin
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hallo thomas,

mir gefällt dein gedicht - auch wenn es ( wegen der langstophe) vom visuellen eindruck her schwer zu lesen ist.

der deinen ausführungen zugrunde liegende gedankengang ist so logisch wie pointiert: wer sich innerhalb eines bestimmten feldes, innerhalb einer ebene befindet ( der bauer), ist kaum imstande, über seinen erlebnishorizont hinaus zudenken.
der bauer weiß nicht, kann nicht wissen, was ihn bedingt - weil die welt für ihn so ist, wie sie ist_: 8x8 , schwarz-weiß und flach!
eine kleine papiermilbe,die über die seiten eine buches krabbelt und die welt als zweidimensional ansieht, wird das zuklappen des buches als "schicksal erleben, denn sie weiß nicht, dass der leser nur deshalb aufhört zu lesen, weil er sich jetzt im fernsehen tatort ansehen will (oder weil er aufs klo muss.)
für eine schnecke, die in ihrer langsam wahrgenommenen welt das gras deutlich wachsen sieht, bleibt wiederum das aufflattern eine taube völlig unbemerkt - es existiert für sie gar nicht, da außerhalb ihres "zeithorizontes".

gäbe es also ein wie immer geartetes "höheres wesen" , das im rhythmus von 100 000 jahren ein-und ausatmen müsste, wir würden es wohl kaum als das begreifen können, was es ist. da erginge es uns nicht abnders als der schnecke.

und was denkt sich wohl ein virus, wenn wir es in unserem körper mit antibiotika "beschießen". dass krieg ist? würde es sich selbst asl aggressor begreifen? wohl kaum.

wir beurteilen die welt von unserer jeweiligen situation, unsererm jeweiligen standpunkt aus - und darüber wusste schon (einstein?) zu sagen:

"das beobachtete sagt mehr aus über den beobachter als über das beobachtete."

noch ein paar peanuts:
hier ist ein t zu viel : Gesetz(t)en.
und hier ein s zu wenig : und dass nichts bleibt



ein feines gedankenexperiment, hat mir gefallen!
lg, larin

Geändert von a.c.larin (06.05.2011 um 17:24 Uhr)
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