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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 07.12.2010, 21:40   #1
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Hallo Mephisto,

durch deine Gedichte erkenne ich, dass auch das "Böse" zwei Seiten hat - und das ist gut so.

Du verdichtest Wahrheiten, die keine "Ausrede" erlauben.

Mann und Frau sind Menschen, die trotz Verschiedenheit einander bedingen.
Dein Gedicht prangert an, dass die Bedingung in der Geschichte eine beklemmende Waagschale angenommen hat.
Weil es so ist, driftet die Diskussion danach auf Ebenen, um die es niemals gehen sollte.

Nicht Mann, nicht Frau bekämpfen einander - im Gegenteil, von Natur aus bilden sie eine Gemeinschaft in Liebe und erfüllen Aufgaben (meistens).

Es sind Religionen und Staatsmächte, die sich das Recht nahmen, eine Aufgabenteilung zu bestimmen.
Es war so:
Mädchen (Frauen) brauchten keine Bildung, durften nicht lesen, nicht mitreden,
nicht wählen und noch viel, viel mehr.
Als die Krieger im Krieg "weniger" wurden, bekamen Frauen Pfeil und Bogen, durften die Trümmer wegräumen.
Danach "durften, sollten, mussten" sie wieder nur Frau sein.
Keine Chance zu komponieren, zu dichten, Mode zu entwerfen oder sich "Macht zur Gleichheit" zu verschaffen.

Das konnte nicht aufgehen.

Wenn wir endlich aufhören würden, uns "Eigenschaften" abzuprechen und vorzuwerfen, die nur einem Geschlecht eigen sind, könnten wir auf einen Nenner kommen.

Keine Frau wird vom Mann verlangen, Kinder zu bekommen und zu stillen.
Jedoch, so wie sie den "Ernährer" der Familie zu achten hat, hat sie auch verdient, als Frau und Mutter ge- und beachtet zu werden.

Wir Menschen unterscheiden uns vom Tier dadurch, dass es nicht darum geht, dass der Stärkere Rechte hat - wir unterscheiden uns, weil wir denken können.

@Andere Dimension:
Der Löwe, wenn es ihn in Jahrtausenden noch gibt, wird sich auf seine Art immer bewähren - er benutzt seine Frau für Beutefänge. Bei uns sind Männer die Jäger und sie benutzen die Frauen für die "tischgerechte" Verarbeitung. Ganz und gar naturentfernt.

Ich finde es tragisch, dass wir Geschlechter uns gegenseitig angegriffen fühlen, wenn einer seine Gefühle äußert.
Wir sind doch jene Spezies, die das Denken und die Empfindung von intellektuellen Gefühlen einzig für sich in Anspruch nimmt - aber dann doch bitte durch zwei geteilt, sonst geht es wieder um das Recht des Stärkeren - und dann???

Mephisto, sag du es.
Ich habe dich so verstanden, dass es darum geht, sich menschlich zu verständigen.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2010, 17:11   #2
Archimedes
der mit dem Reim tanzt
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
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Der Mann hat stets dann Gott bemüht,
um seine Herrschaft zu erzwingen,
wie Moses, der den Fels besprüht:
Mit den Geboten konnt's gelingen.

Solang die Frau an Götter glaubt,
gestattet sie, dass er, der Herr
ihr die Bestimmung, Frauschaft raubt,
's hilft nicht Gezeter und Gezerr.

Das Kapital versteht sich männlich
als Kriegsschauplatz um Gier und Geld,
Zusammenhänge unzertrennlich,
der Mann besteigt den Thron der Welt.

Die Frau, versucht sie mit zu walten,
sich geben in dem Wahn ein'n Sinn,
den Widerspruch nur auszuhalten,
wird sie zum Mann als Kanzlerin.

Vielmehr muss sie's dem Leben geben,
wie nur die Frau es wirklich kann,
mit Liebe, Lebensmut, harmonisch weben.
Nur so besiegt sie sich und'n Mann.
__________________
gestörte Kreise
Archimedes ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.12.2010, 21:36   #3
Mephisto
Der Geist
 
Benutzerbild von Mephisto
 
Registriert seit: 18.08.2010
Ort: Nirgendwo und überall
Beiträge: 54
Standard Hallo Andere Dimension, Dana und Archimedes !



@Andere Dimension

Der Vortrag zeigt ja, wie ein Mann
den Frauen gegenüber denkt,
statistisch wird er immer dann,
wenn ihn die Angstvorstellung lenkt.

Wie oft hat jener schon versagt,
zerstört, was ihm einst anvertraut,
doch hat die Frau sich nie beklagt
und alles wieder aufgebaut.

Die Lage ist, so wie sie ist,
dem Manne immer angenehm,
er bleibt der ewige Sophist
und macht es sich dabei bequem.


@Dana

Gemeinschaft wäre ideal
für ein gerechtes Menschenbild,
doch zeigt die Lage ganz banal,
dass Gleichheit nur dem Manne gilt.

Er leidet noch am Urinstinkt
der kreatürlichen Natur,
in die er immer tiefer sinkt
dank Religion und Mannkultur.

Der Herrschaft stolze Heldenbrust
benötigt schließlich ihr Revier,
so weckt die Frau ganz unbewusst
in jedem Manne stets das Tier.


@Archimedes

Veränderungen sind kausal
bedingte Launen eines Herrn,
so bleiben sie dem Ideal
auch dauerhaft und sicher fern.

Es heißt der Engel, der Prophet,
weil es sie nur als Männer gibt,
darum ist Gott als Mann, konkret
wie jener, in sich selbst verliebt.

Der Schöpfer ist das Oberhaupt,
und richtet über Sein und Tod.
Weil immer jemand daran glaubt,
ist auch das Mannsbild nicht bedroht.



__________________
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Mephisto ist offline   Mit Zitat antworten
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