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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 22.03.2009
Ort: Ein Ort auf Zeit und mit Herz
Beiträge: 107
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Hallo lieber Faldi
![]() ![]() Ich beiße mir inzwischen ins Bein, da ich diese komplizierte Schreibart in meinen Werken eigentlich versuche grade etwas abzugewöhnen. Sie sollen durch ihre einfache aber komplexe Tiefe ansprechen. Dieses Gedicht entstand nach einem Theaterbesuch. Ich selbst bin kaum kulturell unterwegs, es ist nicht mit meinem Budget oder in meinen Kreisen möglich. Als ich nun endlich mal wieder Theater in Form von Berthold Brechts Galilei bewundern durfte, so erlebte ich ein Theater neben der Bühne. Da Zuschauer frühzeitig aus dem Stück gingen, mit enttäuschten Blicken. Ein Tag später durfte ich eine Theaterpädagogin aus dem Theater kennenlernen, welche die Zuschauer die gegangen waren fragte, wieso sie gingen. Die Antworten zusammengefasst: "Wir haben es nicht verstanden." Sie fühlten sich dumm, verarscht konnten dies aber nicht zugeben und suchten die Flucht. Das sagten einige der Zuschauer später auch zu mir selbst, da ich einige von ihnen kenne. Diese Leute wollten wohl eher unterhalten werden, mit einfachen Theaterstücken, sie selbst machten sich aber zu den Darstellern. Sie hatten sich wohl mit leichter Kost abgefunden, nicht wegen Dummheit, sondern weil wir uns alle einfach lieber berieseln lassen. Fernsehe an und glotzen statt schauen. ![]() Zum Stück (wer selbst interpretieren will, jetzt überlesen: Zitat:
Das Ich, der Schatten (Urspurng) bleibt immer, egal in welche Rolle wir schlüpfen. Aber wir können ihn ignorieren und uns im Rausch der Unterhaltung verkriechen. Zitat:
![]() Zitat:
Zitat:
Echte Dichter aber sind zwar vielleicht materiell arm, aber schöpferisch reich wie Dagobert Duck, auch wenn sie manchmal wie ein Donald Duck dabei wirken. Liebe Grüße Sebastian, f.D. (forever Donald) ![]()
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Habe einen Vogel der die Tassen im Schrank wieder aufstellt dessen Schrauben locker sind. Geändert von falscher Denker (14.03.2010 um 14:51 Uhr) |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 526
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Hallo falscher Denker
Ich las zuerst nach deinem Gedicht den Kommentar von Faldi, dann deinen; ich muss zugeben, dass die Assoziationen von Faldi für mich sehr verständlich sind, wohingegen deine Erklärungen zu deiner Intention auch jetzt noch für mich sehr, sehr vage Parallellen zum Verständnis aufweisen. Wie schwer es für uns Leser ist, einen brauchbaren, zusammenhängenden Sinn in derlei verkrypteten Metaphern ist, ist dir sicher nicht unbekannt. Das siehst du nach eigenem Bekunden ja ein, da du sowas zu Anfang deiner Antwort an Faldi auch anmrktest. Ich kann ganz bestimmt deine Ambitionen, einen nicht so gewöhnlichen Text zu schreiben, nachvollziehen und dich weiterhin dazu ermuntern. Was ich eher kritisiere ist der Eindruck der Zusammenhanglosigkeit deiner Strophen, bevor man deine Aufklärung liest. Ich hab vor kurzem einen Text hier gepostet, der wohl nach Ansicht einiger Leser im Gegensatz zu deinem zu erklärend war, zu genau Bezug nehmend, auf das, was ich mitteilen wollte. Auch das kann einem Dichter passieren. ![]() Deine Sinnbilder sind durchaus als Hinweise zum Verständnis des Textes ok. - wenn der Interpret, der Leser nur ein wenig mehr Kontinuität als Schlüssel in den Metaphern hätte. Vor allem die persönliche Ansprache im "Du" und "Dein" ist ein Urteilen über den anderen, eine Wertung, die ich wenig gut finde. Den Titel wiederum verstand ich zwar, doch minimal anders. Ich dachte weniger an Dichter, die trotz materieller Armut doch reich an Fantasie und poetischen Einfällen sind, als vielmehr an mehr im Geist armen Zeitgenossen, im Sinne "seelig die geistig Armen, denn ihrer ist das Himmelreich". ![]() Nur dem folgenden Text konnte ich diesbezüglich nichts mehr entnehmen. Obwohl meine Interpretation des Titels gut zu deinen danach erläuterten Absichten passen würde, findste nicht?: Diese Leute wollten wohl eher unterhalten werden, mit einfachen Theaterstücken, sie selbst machten sich aber zu den Darstellern. Sie hatten sich wohl mit leichter Kost abgefunden, nicht wegen Dummheit, sondern weil wir uns alle einfach lieber berieseln lassen. Fernsehe an und glotzen statt schauen. Ein Himmelreich für seichte Unterhaltung! ![]() Blaugold |
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Blaugold
![]() Es fällt mir schwer die Zusammenhänge nicht zu sehen, bin ich doch der Autor. (also auch nicht unparteiisch ![]() Aber ich verstehe deine Kritik und nehme sie produktiv für die nächsten Stücke an. Bei diesem Werk wollte ich den Leser dazu zu bringen tiefer hineinzuinterpretieren, die letzte Strophe war für mich aber entscheidend. Diese ist aus meiner Sicht klar. Mond gleich Nacht, Sonne gleich Tag und ein Statement das diese klare Musefreiheit umgreift. Nun ja, aber was ist schon wie es ist? ![]() ![]() Ich wollte, die Leser zu vielseitigen Interpretationen bringen und Faldis ist nicht falsch, sondern trifft auch den Schwerpunkt, nur eben in der Rolle eines Schauspielers. Ich wage es nicht als Autor den Lesern zu sagen was ich 1 zu 1 mir gedacht hatte. Meine ersten Werke waren immer sehr erklärend, ohne Spielraum und Tiefe. ![]() Nur einer Anmerkung sehe ich skeptisch entgegen, weil ich mit Absicht mal aus der lyr. ich Rolle schlüpfte und es nicht in die Es Rolle schieben wollte. Das "Du" und "Dein" hat für mich hier zwar eine scharfe Rolle, aber keine Abwertung, wahrscheinlich ist dies aber auch wieder Ansichtsache. Schließlich überlasse ich das Urteil dem Leser und stelle niemanden banal niederer dar. Ich lege Extreme gegenüber. Ich finde eher ein Anmerken als ein Abwerten vor. Nun denn, es ist auch hier der Freiraum geben um zu philosophieren und diskutieren. ![]() Ich danke dir ganz herzlich für den informativen, produktiven Kommentar. Liebe Grüße Sebastian, f.D.
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Habe einen Vogel der die Tassen im Schrank wieder aufstellt dessen Schrauben locker sind. |
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