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#8 | |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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hallo Chavali,
dein gedicht beschreibt treffend genau ein phänomen, das in vielen paarkonstellationen/beziehungen mehr oder weniger ausgeprägt vorhanden ist und dessen beziehungs- und persönlichkeitsschädigender mechanismus oft gar nicht erkannt wird. ich hab mal in meiner handgeschriebenen psychologie-mappe geblättert und das hier dazu gefunden. es beschreibt die hintergründe und mechanismen in sachlicherer form, die dein gedicht sehr treffend und eindringlich auf den punkt bringt! Zitat:
ich lese dein gedicht auch als dialog zwischen dem zehrenden lyrDu und dem sich gefangen fühlenden lyrIch, kann ihn aber tatsächlich ebenso auch als inneren dialog lesen, in dem das lyrIch sich nicht von selbstschädigenden verhaltensweisen bzw. persönlichkeitsanteilen trennen kann oder mag, obwohl es diese erkannt hat. es geht in beiden auslegungsmöglichkeiten immer um die ängste, die uns mehr steuern als unser rationales denken. und es geht immer auch um das grenzen setzen. auch dem menschen gegenüber, den wir am meisten lieben. beispielsweise für angehörige von alkoholkranken oder manisch-depressiven ist gerade das ein wichtiger lernprozess. zu anerzogen ist der gedanke des im-stich-lassens, obwohl ein teil im angehörigen fühlt, dass er sich dabei selbst auch vom gegenüber mit-schädigen lässt. ein heikles thema und allgegenwärtig. oft auch im kleide der ach-so-innigen, aufopfernden liebe. du hast es wunderbar offen für interpretationsspielraum formuliert. sehr gern gelesen. lieber gruß, fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
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