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Alt 04.03.2018, 10:45   #1
Stefan
Priester aus Eigenem
 
Registriert seit: 02.06.2016
Ort: zwischen Harz und Heide
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Hallo Felix,

Zitat:
Zitat von Felix Beitrag anzeigen
"Offizielle Erschießungen"? Ich empfehle die Lektüre des kürzesten Artikels unseres Grundgesetzes. Da steht: "Die Todesstrafe ist abgeschafft." Daran ändert auch ein Vertrag von Lissabon nichts.
Erstens handelt es sich hier nicht um "einen" Vertrag von Lissabon, sondern um *den* Vertrag von Lissabon, dem Gründungsdokument der sogenannten Europäischen Union. Mithin also der EU-Verfassung. Ähnlich, wie Bundesrecht das Landesrecht bricht, dürfte EU-Recht das nationale Recht brechen. Bislang gab es, zumindest was legitime Tötungen betrifft, keinen Präzedenzfall vor einem Gericht. Warten wir es also ab.

Zitat:
Du [...] operierst mit Zahlen, die mit der Realität nichts zu tun haben.
Ich habe noch ein paar mehr hässliche Zahlen auf Lager: Pro Jahr werden in Deutschland knapp 300.000 Kinder geboren, davon rund die Hälfte Jungen. Da die Alterspyramide seit Jahren stagniert, kann man davon ausgehen, dass wir 150.000 eigene junge deutsche Männer im Alter von 17 Jahren haben. Und nun bedenke mal die Masse der hereinströmenden 17-Jährigen sogenannten Flüchtlinge! Dann ist das Verhältnis nicht mehr 2 Mio : 80 Mio, sondern 1:1 oder gar 2:1 bei den derzeit in Deutschland aufhältigen17-Jährigen. M.a.w., jedem einheimischen 17j. Piefke steht mindestens ein 17j. Zuagroaster, womöglich mit Kriegserfahrung, gegenüber.

Zitat:
Bei allen Unterschieden haben sie eins gemeinsam: Es sind Menschen mit den unterschiedlichsten Gründen, die sie zur Flucht aus ihrer Heimat getrieben haben.
Im Kapitalismus spielen Menschen als solche grundsätzlich keine Rolle, außer als Konsumsubjekte.

Stefan

Geändert von Stefan (04.03.2018 um 10:46 Uhr) Grund: Typo
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Alt 04.03.2018, 11:05   #2
thommi
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 28.12.2013
Beiträge: 83
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@ Stefan

Stimme dir vollkommen zu. Zudem sind viele dieser Leute traumatisiert, d.h. sie leiden unter psychischen Störungen. Dies kann teilweise unverhältnismäßig heftige Reaktionen bei den Betroffenen hervorrufen, was ein weiteres Risiko und eine Gefahr für die Bevölkerung darstellt, wenn diese aus Kulturen stammen, in denen Menschenleben nicht so hoch geschätzt werden.

Es gibt Statistiken, die belegen, dass Flüchtlinge in der Realation 20 mal krimineller bei schweren Gewalttaten und Sexualdelikten sind, als Deutsche. Dies wird seitens der Regierung immer wieder versucht zu relativieren.
Sicherlich sind nicht alle so und es besteht die Gefahr der Pauschalisierung, aber den Realitäten kann man sich nicht entziehen.

Die täglichen Zeitungsberichte (man darf nicht nur die Mainstreampresse lesen, dank Internet können wir ja auch auf ausländische Presseberichte zugreifen, und die berichten nicht so zimperlich) lassen erahnen, dass dies wirklich so ist. Die Zukunft wird es leider schon bald zeigen, wie hoch das Ausmaß tatsächlich ist.

Zudem wird sicherlich am Konzept der Inneren Sicherheit gearbeitet werden müssen. Diese Folgen betreffen uns dann alle, wir werden das also alle ausbaden müssen.

thommi
thommi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2018, 11:49   #3
Stefan
Priester aus Eigenem
 
Registriert seit: 02.06.2016
Ort: zwischen Harz und Heide
Beiträge: 67
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Zitat:
Zitat von thommi Beitrag anzeigen
Zudem sind viele dieser Leute traumatisiert, d.h. sie leiden unter psychischen Störungen. Dies kann teilweise unverhältnismäßig heftige Reaktionen bei den Betroffenen hervorrufen, was ein weiteres Risiko und eine Gefahr für die Bevölkerung darstellt, wenn diese aus Kulturen stammen, in denen Menschenleben nicht so hoch geschätzt werden.
Jeder dritte Somalier gilt als geisteskrank.

https://www.nzz.ch/a_n_ket_ten_geleg...ere-1.12541751

Ich frage mich natürlich schon, ob da die Gesunden zu uns kommen, oder ob man nicht doch die günstige Gelegenheit nutzt, die Psychiatrien und Gefängnisse zu leeren, ähnlich wie Castro auf Kuba in den 80er Jahren seine Unerwünschten übers Meer nach Florida geschickt hat.

(falls Link nicht erwünscht, bitte löschen)
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Alt 04.03.2018, 13:24   #4
Felix
Gesperrt
 
Registriert seit: 20.11.2016
Ort: Hilden, NRW
Beiträge: 531
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Hallo Stefan,
bevor ich auf alle anderen Beiträge versuche zu antworten, erkläre ich Dir gern den von mir beschriebenen Fall:

Diesen Fall hätte ich mal gern etwas genauer erläutert. Eine 80-Jährige Witwe? Die muss etwa Mitte der 30er Jahre geboren sein, ihr Mann vermutlich ebenso. Aus welchem Grund sollte der nun in einem Gulag gelandet sein? Zur Zeit des Russlandfeldzuges war der Mann wahrscheinlich noch bei den Pimpfen.

Außerdem gibt es die DDR seit bald 30 Jahren nicht mehr. Wenn der Mann damals gestorben ist, dann hätte der doch schon 30 Jahre beerdigt sein müssen? Und wenn der erst kürzlich verstorben ist, dann kann das 30 Jahre später wohl kaum "an den Folgen" gelegen haben, sondern eher an Altersschwäche?

Eine achtzigjährige Witwe ist, wie Du richtig bemerkst, 1938 geboren. Ihr verstorbener Mann war 4 Jahre älter, also 1934 geboren. Mit 18 Jahren wurde er in der ehemaligen DDR (noch unverheiratet) im Jahr 1952 verhaftet, wegen Spionage zu 25 Jahren verurteilt und - was damals durchaus noch üblich war - an die Sowjetunion "ausgeliefert" und da in das Arbeitslager Workuta (es gab mehrere und wurden meist GULAG = Glavnoe Upravlenije Lagerej genannt, geschickt. Nach mehreren Jahren wurde er entlassen und hat End der 50er Jahre geheiratet. Die Haftbedingungen in Workuta muss ich nicht schildern, darüber gibt es hinreichende Informationen.
Diese Haftbedingungen machte aus dem Mann ein körperliches Wrack und wegen der Datenschutzbestimmungen kann ich weder Namen noch die Krankheitsgeschichte schildern. Aber auch hierüber gibt es zahlreiche Veröffentlichungen. An den Folgen der Haft ist der Mann vor wenigen Jahren gestorben. Die Stiftung "Ehemalige politische Häftlinge", eine bundesunmittelbare Stiftung, unterstützt sowohl unmittelbar Betroffene als auch deren Angehörige (Witwen, Kinder). Nebenbei bemerkt: Viele der seinerzeit von der DDR oder der Sowjetunion Verurteilte (oft war der pauschale und oft unbewiesene Tatvorwurf Spionage) sind durch die Sowjetunion bzw. Russland rehabilitiert). Den Hingerichteten hilft das natürlich nicht mehr, aber für die noch lebenden Hinterbliebenen ist das eine Erleichterung bei der Antragstellung auf staatliche Hilfen.
Ich hoffe, meine Erläuterung ist deutlich genug.
Felix.

Hallo thommi,

Zitat:
Zitat von Felix
Dazu zwei Bemerkungen: Einem polnischen König und u.a. Prinz Eugen, dem edlen Ritter, haben die Österreicher im 17. Jahrhundert zu verdanken, dass sie damals Teil des osmanischen Reiches wurden.
So so, Österreich war also im 17. Jh. ein Teil des Osmanischen Reiches und das hat es Eugen von Savoyen zu verdanken?
Hahahahahaha, ich lach mich schlapp. Wo hast du das denn her? Aus einem Fantasy-Roman?

dass es sich hier um einen Lapsus von mir handelt, müsste eigentlich klar sein. Selbstverständlich muss es heißen: "Einem polnischen König und u.a. Prinz Eugen, dem edlen Ritter, haben die Österreicher im 17. Jahrhundert zu verdanken, dass sie damals nicht Teil des osmanischen Reiches wurden.
Den Fehler habe ich korrigiert.
Felix

Geändert von Felix (04.03.2018 um 14:00 Uhr)
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