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#1 |
Gesperrt
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Beiträge: 531
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Die Esche schmückt sich mit Korallenrot,
der Sanddorn prangt mit goldengelben Beeren, und zwischen fettem Grün des Blätterwerks erröten Hagebutten - Schwarzdornbüsche beeilen sich, die Schlehen pflaumenblau zu färben. Längst vergessen ist das Leuchten des frühlingshaften weißen Blütenflors. Ich sehe die Natur in voller Reife, sie ziert sich eitel selbst mit Farbenprächten, nur mir, der Schöpfung Krone, ists vergönnt mit lichtem Grau die Farbpalette zu ergänzen. Geändert von Felix (10.08.2017 um 21:13 Uhr) |
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#2 |
ADäquat
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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![]() Lieber Felix,
__________________
. © auf alle meine Texte
Geändert von Chavali (10.08.2017 um 19:43 Uhr) Grund: eingefügt |
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#3 |
Gast
Beiträge: n/a
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ein augenzwinkernder Blankvers, Felix, wobei der Mensch seine Genzen erkennt, obwohl dir Korallenrot vielleicht auch stehen würde. Wer weiß das schon...
![]() Der Plural von Pracht scheint mit unüblich, ich hake also an Farbenprächten... Lg von Koko |
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#4 |
Melody of Time
Registriert seit: 12.02.2017
Beiträge: 361
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Lieber Heinz,
mit deinem wunderschönen, farbenprächtigen Naturbild eines reifen Spätsommers hast du mich voll erwischt. Danke. Und dazwischen - nicht weniger eitel - der Schöpfung lichtgraue Gestalt - du. Sehr gerne gelesen Liara |
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#5 |
Gesperrt
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Beiträge: 531
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Hallo Kokochanel,
das lob ich mir an einem Poesieforum und seinen Poetinnen: Einen Blanlvers zu erkennen. Haken musst Du nicht, ich habe bei einem meiner Lieblingsdichter geklaut: "Versenken will ich mich, o Herr, In deines Liedes Prächten; ..." (das zauberhafte Gedicht bitte nachlesen unter Heines "Hohelied") Sie auch "Grimms Wörterbuch" und "wissen.de": Prạcht 〈f. 10 oder f. 2, Pl. nur poet.〉 reiche Ausstattung, Schönheit, Prunk; seine ganze P. entfalten; die P. einer Winterlandschaft; es ist eine (wahre) P. 〈übertr.〉 es ist wunderschön, herrlich; in vollen Prächten 〈poet.〉 Mir könnte Korallenrot stehen? Vielleicht trug ich diese Farbe bis zum unvermeidlichen Ergrauen. Das Erkennen der Grenzen - sicher auch eine Einsicht der "Krone der Schöpfung". Anlass war die Beobachtung, dass sich als erster leiser Abgesang des Sommers tatsächlich die Schlehen sich blau, die Hagebutten rot, die Eschen korallenfarben und der Schlehdorn goldgelb färben. Danke für Reinschauen und Kommentieren. Felix Liebe Chavali, die Jahreszeit bringt es halt mit sich: Gleich, wenn ich aus dem Haus gehe, komme ich an einem Rosenbusch vorbei und sehe, wie sich die Hagebutten röten. Ein Stückchen weiter stehen ein paar Schlehdornbüsche (auch Schwarzdorn genannt) und in der Straße zum Parkplatz stehen einige Ebereschen, an denen fette Dolden voller korallenfarbenen Beeren stehen. Sanddornsträucher stehen auch ein paar herum und deren Beeren sind auch schon goidgelb. Der eigentliche Farbenrausch kommt ja erst noch, wenn das fette grüne Laub der Bäume sich verfärbt. Das Ding steht vielleicht irrtümlich unter Humor, aber ich las den Titel der Rubrik anders: Der Tag beginnt mit Spaß... Wichtig ist mir Dein Lob, dass es wunderschön zu lesen ist. Liebe Grüße, Felix Geändert von Felix (10.08.2017 um 21:26 Uhr) |
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#6 |
Gesperrt
Registriert seit: 20.11.2016
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Beiträge: 531
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Liebe Liara,
es ist mir ein Vergnügen, nein, es ist wie ein innerer Parteitag für mich, Dich einmal voll erwischt zu haben! Danke für dieses zauberhafte Kompliment! Liebe Grüße, Felix, der Glückliche |
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#7 |
Von Raben umkreist
Registriert seit: 27.12.2009
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Beiträge: 1.053
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Hallo Felix,
wer mit offenen Augen durch die Natur geht, kann (uns) viel erzählen, auch in Form von Blankversen. Obwohl diese früher überwiegend in Dramen verwendet wurden, hast du sie in einer "fröhlichen" Rubrik eingestellt. Das passt ja auch gut, die immer bunter werdende Natur lässt uns schließlich auch fröhlich sein. Aus deinem ergrauten Haupthaar machst du am Schluss auch kein Drama, sondern trägst es (im doppelten Sinn) mit Humor. Schön, hier mal einen Blankvers zu lesen, vielleicht wage ich mich auch einmal daran. Liebe Grüße Sidgrani
__________________
Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« |
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#8 |
Gesperrt
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Beiträge: 531
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Guten Morgen Sidgrani,
Du bist ja noch früher auf den Beinen als ich und schreibst dann so freundliche Zeilen. Vielen Dank für Dein Lob! Was den Blankvers angeht: Ich denke mal, dass er nicht nur in Dramen, sondern lange Zeit die beherrschende Verskunst auch in Gedichten gewesen ist. Ich verwende ihn öfter und freu mich immer, wenn mir jemand schreibt, dass der Endreim überhaupt nicht vermisst wird. Trau Dich ruhig mal ran! Liebe Grüße, Felix |
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#9 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hi Felix,
das mag sein, dass es früher einmal einen Plural gab, heute aber gibt es keinen mehr. Ähnlich wie bei Schmuck. Anders Macht-Mächte. Eine veraltete Form also, die sich seltsam anhört. Aber wenn es gefällt... LG von Koko |
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#10 |
Gesperrt
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Beiträge: 531
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Hallo Kokochanel,
ich werde wohl Heines Hohelied aus meinem Gedichtband raus reißen müssen. Oder ich bleibe dabei: Anwandlungen von a bisserl Nostalgie versuche ich mit einem Wort zu signalisieren, das auch auf die Vergangenheit hinweist. Dein "mag sein, dass es früher einmal einen Plural gab..." hört sich so an, als erzähle ich da etwas Zusammengesponnenes. Es "mag" nicht sein, es ist so, dass "Prächten" ein geläufiges Wort für Prachtvolles , Prächtiges war. Nachzulesen in Grimms Wörterbuch der deutschen Sprache. Liebe Grüße, Felix |
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