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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 20.03.2017, 16:58   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Dana!

Gefällt mir sehr, (aus gegebenem Anlass wahrscheinlich) sehr authentisch und echt - nur die Schlusszeile würde ich so formulieren:

", ... dass du gut vorbereitet

das Leben meisterst, wie es ist!"

Das erspart Inversion und betonten Auftakt.

Sehr gern gelesen! (Ich hoffe, auch dies tröstet dein Mutterherz zumindest ein klein wenig! )

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 20.03.2017, 17:06   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Lieber eKy,

mit der Schlusszeile war ich nicht wirklich zufrieden - dann kamst Du.
Habe ich gern übernommen und natürlich ist Dein "sehr gern gelesen" Balsam für mich.
Lieben Dank und liebe Grüße
Dana

(Ja, das Gedicht entstand aus gegebenem Anlass.)
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 22.03.2017, 08:29   #3
Kokochanel
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Liebe Dana,

ich kenne die Problematik, man muss sie fliegen lassen, die jungen Vögel.
Ich habe damals auch dazu einige Verse gemacht, ich geh sie mal suchen.

Irgendwo habe ich gelesen im Zuge der "Verarbeitungsphase", dass gerade Kinder, die eine sehr innige Mutterbeziehung haben, recht radikal gehen. Das ist keine Böswilligkeit, aber sonst schaffen sie es nicht.
Für die Mutter ist das besonders schlimm. Tröstend, auch wenn es dir wenig helfen mag, kann ich sagen, dass ein Kind, das man loslässt, zurückkehrt. es war bei mir selbst so, und bei meiner Tochter auch.
Heute, 6 Jahre später, haben wir nach einer harten Zeit, genauso ein inniges Verhältnis wie damals. Glück gehabt.Plötzlich sind Ratschläge und Hilfe von mir wieder willkommen, plötzlich ist alles wieder da, obwohl sie auf eigenen Beinen steht.

Formal finde ich die Metapher des Vögelchens, das flügge wird, gut.
Die Wiederholung des "vorbereitet" gefällt mir hingegen nicht so gut.
Ich würde versuchen, dieses Wort durch ein anderes im ersten Vers zu ersetzen.

Gerne gelesen und mitgefühlt mit lG von Koko


PS. Hier mein Werk dazu aus meinem Buch "Lyrische Kristalle", vielleicht mag es dich trösten:

"Das alte Kinderzimmer ( Blankvers)

Willst du die Bärchen noch verwahren?
Du hingest doch als Kind so sehr daran.
Ach nein, sagst du, ich habe keinen Platz.
Ein Zimmer, dem der Sinn abhanden kam.
Die Zeit fraß sich nicht nur in alte Kladden.
Lateinarbeiten – Fehlerrot von gestern.
Ich schnuppere an deinem ersten Steifftier.
Es riecht mir fremd, schon lang nicht mehr nach dir.

Doch Ben grinst immer noch vom Poster,
wie lange standen wir für Karten an.
Konzert zweitausenddrei und wir gemeinsam.
Ich glaube, heute singt der gar nicht mehr.
Ach, Vater nimmt den Hammer für den Schreibtisch,
als er bemerkt, dass meine Hände zittern.
Jetzt ist es handlich, sagt er laut - zu laut
und Staub verwirbelt in der schwülen Luft."
(C)Koko

Geändert von Kokochanel (22.03.2017 um 09:04 Uhr)
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Alt 22.03.2017, 11:41   #4
fee_reloaded
heimkehrerin
 
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Ein Bedürfnis, das ich als Mutter gut verstehe, liebe Dana!

Und ich spüre dieses Bedürfnis, die Muttergefühle in dieser Situation auszudrücken, in jeder Zeile deines mich sehr berührenden (aber nicht rührseligen) Gedichts! Das fliegt in seiner Schlichtheit der Sprache mitsamt dem Bild des Vögleins direkt in mein Herz.

Loslassen zu müssen, ist nicht einfach. Wir wünschen uns als Mütter so sehr, dass sie behütet sein mögen im Leben und dass ihnen kein Unheil widerfährt. Sie außer Reichweite unseres Schutzmantels zu wissen, ist anfangs sicher sehr schwer - egal, wie sehr man als Mutter weiß, dass es gut ist, wenn sich unsere Kinder auch so unbeschwert in die Welt hinauswagen.

Insofern bringt dein Gedicht auch die Botschaft gelungener Mutter-Tochter-Beziehung. Und das ist wunderschön! Besonders schön natürlich, dass die Metapher hier keine solche ist, sondern ein echtes Vögelchen aus Draht und Holz. Deine Tochter trägt das Poesie-Gen eindeutig in sich!

Sehr sehr gerne gelesen!

Liebe Grüße,
fee
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Alt 22.03.2017, 17:53   #5
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
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Liebe Dana,

ich habe deine berührenden Zeilen gelesen und damit eine persönliche Erinnerung verbunden. Zu diesem Thema habe ich vor Jahren einen Songtext mit dem Titel "Kinder hat man nur auf Zeit" verfasst, eine Musikfreundin hat ihn vertont und ein Musikfreund aus Hamburg hat den Song produziert.

Liedblatt

mp3

Liebe Grüße
Fridolin
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Reime zu schütteln, gilt vielen als Nonsens von Spaßern, nichts Rechtes!
Aber die Spaßer mit Ernst suchen im Unsinn den Sinn!
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Alt 22.03.2017, 18:34   #6
Dana
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Liebe Koko, liebe fee und lieber Fridolin,

wenn D. bald zu Besuch kommt, werde ich ihr den Faden zeigen. Sie wird sich bestimmt darüber freuen und so wie ich sie kenne, noch mehr für ihre Mama.
Ich lese bei Euch allen, dass ihr mein Anliegen richtig versteht. Es geht nicht um Festhalten, auch nicht um tiefe Trauer in diesem Sinne.
Koko, Dein Gedicht von der Zeit danach ist auch sehr schön - aus einer eigenen Perspektive.
Die Wiederholung von "vorbereitet" ist mir bislang gar nicht aufgefallen. (Mütterliche Blindheit) Ich denke noch darüber nach.

fee, Du sagst es. Ich bin noch nicht ganz so weit, dass ich nur lächelnd berichten kann. Meine Stimme erstickt noch in Abständen - aber Töchterlein hat gesagt, ich dürfte so sein.

Fridolin, das Lied ist wunderschön, echt und tief. Ich werde es mir noch mehrmals anhören.

Euch allen lieben Dank für Verständnis und Lob.

Liebe Grüße
Dana
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(Frederike Frei)
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Alt 03.04.2017, 10:33   #7
Chavali
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Liebe Dana,

wird Zeit, dass ich auf dein schönes Mutterliebe und Muttersorge verkündendes Gedicht antworte.
Ich las es lange schon und drückte mit dir die Daumen, dass du den Trennungsschmerz bald überwindest
(ganz ist er eh nie weg) und dass es Töchterlein in der Ferne gut geht.

Vieles wurde schon gesagt, ich würde es nur wiederholen.
Mir gefällt, wie zart und dennoch kraftvoll du die Worte gesetzt hast, um die Gefühle
bei diesem Ereignis auszudrücken.

Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 03.04.2017, 17:07   #8
Dana
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Liebe Chavali,

danke sehr für Zuspruch und Lob. Die Zeit soll es richten.
Nachdem ich bereits gesehen habe, wo und wie sie wohnt und lebt, fällt es mir leichter Gegebenes anzunehmen. (Außerdem sehen wir uns im Mai wieder.)
Sie ist ein "Super-Mädchen" - einfach eine ganz besondere Tochter. So, wie die meisten Mütter ganz besondere Kinder haben - Du weißt schon.

Nochmals lieben Dank und liebe Grüße,
Dana
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(Frederike Frei)
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