14.12.2015, 18:34
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ADäquat
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Zwölf Brüder
Im Lande Nirgendwo zur Stunde Null
begegneten sich Männer ohne Zahl.
Sie wählten in geheimer Wahl
zwölf Blonde, Braune, Graue.
Nur einer war am Haupte kahl.
Es war der alte Januar,
aus Eis war seine Augenbraue.
Die beiden Grauen strichen sich
den Glitzerreif aus ihrem Haar,
es war November und der Februar.
Die Blonden sahen keck hervor
aus ihren bunten Jacken,
sie flüsterten sich Spaß ins Ohr,
und kraulten sich den Nacken.
April und Juni und der März
sind eine Seele und ein Herz.
August, September und Oktober,
die Braunen schauen himmelwärts,
erflehen händeringend Regen.
Der grüne Mai gibt seinen Segen.
Für sommers fehlt der Juli noch
mit Platz für Heu im Schober.
Und über allem wacht Dezember.
Er ist des Weihnachtsfestes Lober.
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© auf alle meine Texte Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
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Geändert von Chavali (07.01.2016 um 21:47 Uhr)
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