Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Strandgut > Beschreibungen

Beschreibungen von Personen, Dingen, Zuständen, Stimmungen, Gefühlen, Situationen

 
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 13.12.2015, 10:55   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Chavi!

Schön das! Ein paar Details:


Meine Äste schützen Menschen, Hier würde ich am Zeilenende das Komma streichen.
vor dem Regen, vor dem Wind,
und die Blätter an den Zweigen
sind den Kindern wohlgesinnt,

dienen manchmal auch zum Spielen,
wenn kein Teddy ist zur Hand, Vermeide Inversion: "ist kein Teddybär zur Hand." - Nächste Zeile neuer Satz.
leise rascheln und verstecken,
das ist allen wohlbekannt.

Meine Wurzeln sind die Lager, "Lager/-lage" vermeiden. Altern.: "Meine Wurzeln fassen Tage,"
manchmal sonnenwarm und schwer,
sind zum Schlafen Unterlage, Kein Komma.
jenen Menschen von weit her. "allen" statt "jenen"?

Doch der Winter kommt beizeiten,
bin dann selber nackt und leer,
kann nicht mehr als Schutzbaum dienen,
fällt mir das auch richtig schwer.

Schneebedeckt ist nun die Erde,
alle Menschen sind jetzt fort,
wurden freundlich aufgenommen,
lernen schnell das deutsche Wort. "rasch" statt "schnell"?

Frühling wird es wieder sein "werden" statt "sein" - wegen der Kadenzenfolge.
und mein Blätterkleid glänzt lind,
Kinder kommen mich besuchen,
spielen froh im Morgenwind.


Wirklich sehr human und idealistisch geschrieben. Leider würde die prosaische Realität noch ein paar Stophen hinzufügen:

Und dann brennen Flüchtlingsheime,
und man prügelt in den Schulen
fremde Kinder auf den Gängen,
denn mit Juden oder Schwulen

sehen manche schlimme Feinde
eines völkisch starken, reinen
Stammes von gar edlem Blute,
gegen die sich zu vereinen

Eile not tut, sich zu wappnen,
und sie tragen ihre kalten
Taten vor wie stolze Banner,
die sie gar in Ehren halten.

Traurig ist ein solches Trachten,
menschlich klein und primitiv,
wenn der Dämon Angst sich reget,
der zuvor in manchen schlief.

Und sie sägen an den Ästen
jenes Baumes Empathie,
und sie pissen auf die Wurzeln:
Früchte tragen soll er nie!


Gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (13.12.2015 um 10:59 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
An den Baum Erich Kykal Ausflug in die Natur 15 25.08.2015 07:10
Wolke und Baum wüstenvogel Liebesträume 6 17.05.2014 19:40
der baum Chavali Stammtisch 0 12.12.2011 15:56
der baum Onkie IIV Ausflug in die Natur 9 12.03.2010 13:35


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 16:57 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg