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Wortgespielin
Registriert seit: 18.07.2014
Ort: NRW
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Liebe Marilka,
Gibt es sinnfreie Lyrik? Wie geht es deiner Milka Kuh? Sagt sie dabi, sagst sie du? Was sagst du dabei dazu? Lässt die Kuh dich nicht in Ruh? macht sie Müh, mäh, und Muh, kriegst du nachts kein Auge zu, wegen sinnentleerem hohlen Reim? Will sie im Ohr dein Ohrwurm sein, und auch in deinen Holzkopf rein? Dort kann sie mit dem Holzbock sein. Was geht da grad vor, was geht ab? Die Dünnbrettbohrung mitten ins Paukenohr macht dich so platt? Du musst nicht weinen, lass sie doch reimen! Wenn die Wörter sich von selbst vereinen, kann guter Geschmack das nur verneinen! oder die Eitelkeit dies vereiteln wegen angeblich so Gescheitem. Wenn du nicht willst, wird sich bei dir auch nichts weiten. Lass es geschehen, lass die Kuh in dir gehen, Ihr dünner Eistanz, ein Veitstanz, so taktlos, geschmacklos, so nackt bloss wie ein Hackkloß. Lass sie doch seiern, lass sie geiern und beim Rumfeiern rum eiern! Reimen ist still, laut und macht Krach, aber kein Schulfach. Denn sie spinnt in dir nur zum Lustgewinn, ohne Muh und µ, ganz ohne Sinn, verschließe dich nicht, hör einfach hin, das ist dein eigener Rinderwahnsinn! Sieh, wie grimmig schüttelt sich manch Doppelkinn ohne Doppelsinn, schau ruhig doppelt hin! Diese kalten verkalkten Gestalten, die die Faltenhände falten und die Reimkultur verwalten, um das Gute zu erhalten. Für sie wurde Hochkultur extra erschaffen: von lustigen Affen. Wie empört sie Hände zum Himmel heben, die alten Formen leben und diese gar zur Norm erheben. Denn das kann ja wieder keiner reiner, und so gut wie der kleine, feine Rainer, ein widerlicher Reimeschleimer! Gib mir schnell den Würgeeimer! Reimkultur überlegen überleben, übergeben, nur der reinen form halber wegen, Abwege ohne Segen? Von wegen! Denn die heilige Kuh liebe Marilka, die bist du, lass sie grasen, lass es zu. Ich liebe dein buntes Kleid, so weit, sie sind es schon leid, weils noch nicht erfreut. Sie sind doch stets nur dein Freund wenn sich da alles taktvoll reimt und vereint, sittsam im großen Kleinreimerverein. Schnell vernetzt, schnell verletzt, Verflixt verixt weil dort jeder weiß, wie es richtig rum geht, jedoch keiner versteht, worum es wirklich geht. wenn der Reim sich um sie dreht. vom Geltungsdrang überlebt. und nur Mutti wäre noch stolz, auf solch holziges Holz. Da räppen die Deppen lieber. Tiefer Sinn wird zum Kassiber, denn sie haben die eigenen Lieder wieder. Gefunden im eigenen Rhythmus, ein Mechanismus, wo jeder mit muss. Sie rocken durch verstaubte Betten, der toten Dichter und Denker und Wortsalatverrenker, und sie steppen wie die Jecken auf verrauchten Doppelbettsteppdecken über Tisch und über Stühle im Übermut der Hochgefühle Da pappen die Satten auf den Satteldachpappen, wie Lappen auf den Rappen, als sie noch Pappsattel hatten, und die Hottentotten Rotten sind schier von den roten Socken, lassen die Katze aus dem Sack ihre die Hunde von den Leinen und den Affen raus. Hauptsache reimen im Affenhaus! Nichts kann sie mehr jucken, wenn sie auf einem Beine in die Lüfte spucken, um inkorrekt den Verein beein zu drucken. Wie es dann rattert und knattert aber jeder kommt bei jedem an beim Rap-Bat, im Kleinhirn mit Größenwahn. Daneben, neben Fatima, was hat denn die Ratte da am Haar? Na warte mal. Da ratte ich mal! Da hatte die Fatti die Wurst im Reisregal, scheißegal! jetzt isse weg, und die Ratte frisst sie im Versteck. an der Pelle verreckt. Die Wurst aus der Rattenfalle kannten doch alle. Jede Wette, die Babette räumt die Rheumabettdecke weg, sie löst sich aus dem Normkorsett, für ihren eigenen Spiegeltanzstep, und ihr Hut steht ihr heut gut, jeder Schritt geht ins Blut. Selbst die gutgereimte Ute wünscht sich eine Wünschelrute und lässt keinen Mucks und Pup Nichts ist peinlich, nichts ist kleinlich, also wein nicht, wenn der Taktstock einmal ruht. Marilka, irgendwann dann bamm kommt der Glockenmann auch bei dir an mit dem Glockenschwengel dran. Die lila Milka Kuh, die tanzt dazu, tanz ohne Rast und Ruh, auf dünnen Eis vor sich hin, ohne Sinn, ganz leis. Endlich leer, ganz schwer kommt sie daher, ohne Denken, ohne sich zu verrenken, um sich selber nur zu verschenken, und um das Eis zu fühlen, ohne Schranken und Mühen im kühlen Wasserglas das eigene Feuer von stürmischen Kühen. Und siehe da? was ist das? das Eis hält- was es verspricht und bricht. Und alle sind nass. Hauptsache Spass, auch ohne Gras. Mittendrin, sinnfrei dabei: ein Gralshüter. Er verblasst formlos, mit zerfetztem Maul sprachlos zu Eis erstarrt und hart in gewohnter genormter Form, stock und steif so reif, voll Reif und faul. Sie kommen angerannt und lachen und schwanken übermannt noch völlig unbekannt, erfinden sie neues Land. und lassen sich fallen an den Strand. Und die alten Formen wanken, schrankenlos aufgeweicht von Gedanken. Küsten die Alten nicht Küsten stets an den neuen Ufern mit ihrem sinnfreiem Tanz im eigenen Spiegelglanz und Firlefanz, affig wie Affen? Um nur bei sich selbst zu sein, ohne einen Kleinreimerverein um ohne Kopie die eigen Gipfel zu finden. Die Welt neu erschaffen, und sich daran binden. dabedidamm dabediedamm dabedi damm pamm pamm pamm doch nun Schluss mit Stuss und Lust mein Fratz, ein dicker Kuss! deine AZ Geändert von AAAAAZ (25.08.2014 um 01:25 Uhr) |
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