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TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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(gewidmet dem jungen Heinrich Heine)
Schüchtern bat sie mich zu bleiben, wollte mit den weichen Haaren meinen forschen Jugendjahren Demut in die Seele schreiben, als sie mir den ersten Flaum auf dem Bauche zärtlich küsste, so als ob sie sterben müsste, wenn ich sie aus diesem Traum jäh erweckte. Doch mein Leben trieb die junge Lust von hinnen - Neues wollte sie beginnen, immer neu der Welt sich geben. Schüchtern bat sie mich um Liebe, so als wüsste sie nicht weiter, wenn der ungestüme Streiter nicht in ihrem Leben bliebe. Aber was ist solche Bitte einem Geist, der unempfunden noch sich umtut, ungefunden von des Lebens goldner Mitte? Und so floh ich, oberflächlich mein Gewissen zu betäuben, das ein wenig sich zu sträuben schien im Sinne mir tatsächlich. Doch ich sah sie nimmer wieder, meine Zweifel zu zerstreuen, und so muss ich es bereuen bis ans Ende meiner Lieder.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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Same meiner Träume | norbert | Finstere Nacht | 11 | 20.03.2010 18:34 |