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#1 |
Von Raben umkreist
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
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Der See ruht geschliffen vom Mondenschein
und Stille liegt über den Zweigen. Der Wind hält gehorsam den Atem ein, kein Lufthauch darf stören den Reigen. Bedrohlich zieht kalter Nebel durchs Land, formt manches bizarre Gebilde, die Tiere verharren und lauschen gespannt, was führen sie diesmal im Schilde? Schon schweben sie wirbelnd und wabernd heran, die Nacht gehört ganz allein ihnen, ihr Werk zu vollenden, entlässt sie der Bann, dem sie schon seit Ewigkeit dienen. Sie wählen ein Werkzeug, das willig und schwach, verbohrt ist von falschen Gefühlen, schon wetzt er die Klauen, der hörige Drach, und wieder mahlen die Mühlen. Entsetzen vermischt sich mit Trauer und Schmerz, das Scheusal hat Ernte gehalten, vernichtet viel Leben, zerstört manches Herz, ergeben dem Trieb, dem uralten. Der See ruht gelassen, es wird wieder Tag, das Leben geht unbeirrt weiter. Der Wind weht wie immer, was kommen auch mag, es warten die seellosen Reiter.
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Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« Geändert von Sidgrani (03.08.2011 um 17:13 Uhr) Grund: Zu schade um abzutauchen - zwei ganze Kommentare |
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