Psych. Eilandpraxis: Dr. h.c. Fred Aldwal

[Dr. h.c. Fred Aldwal]

Guten Abend meine sehr geehrten Damen und Herren,

frisch erholt und sonnenverbrannt melde ich mich aus dem Urlaub zurück.
Ich habe ein wenig abgenommen, der Stress mit all den vielen Mädels fällt mir nicht mehr so leicht, wie in früheren Jahren.
Aber man darf ja nichts anbrennen lassen, nicht wahr?
Man sollte die Feste feiern, wie die Mädels fallen.
Ok, lange Rede kurzer Sinn, ich bin wieder da und werde mich gerne wieder Ihren Problemen zuwenden.


Liebste larin,

Sie sehen ja immer noch ganz schön benebelt aus.

Lieber Doktor,
Sie sagen, ich sei krampflos?
Wie werd' ich jetzt den Dampf los?
Soll ich ganz einfach losdampfen,
mich haltlos rund und groß mampfen?
Wo tu ich meinen Drang hin?
Steckt unheilvoller Hang drin?

Das ist nur heiße Luft Madame,
da machen Sie sich keine Sorgen,
ein Dichterhirn ist wie ein Schwamm,
dort fühlt sich mancher Dampf geborgen.
Denn Dranghang werden Sie ganz rigoros
direkt und schnell bei Dr. Aldwal los.


Liebste Katzi,

was sind Sie doch für ein bedauernswertes Geschöpf.
Allein hinter Gittern.
Das erinnert mich direkt an die Serie mit dem Frauenknast.
Wissen Sie schon, wann Sie entlassen werden?

Nach einer Nacht der Ruhe und Überlegung:

Der Doktor hat mich falsch verstanden,
ich lief vor der budina weg.
Er sollte diese Dame fangen,
nun hat das alles keinen Zweck.
Ich sitz im Käfig hinter Gittern,
mir sträubt das Fell vor Hunger sich.
Allein und einsam! Nicht mal Twittern
darf ich. Da krieg ich doch ganz leicht nen Stich.
Und diese mies Verfolgerin
sitzt in des Doktors Stube drin!
Trinkt und isst und lässt sichs gutgehn.
Ooooohh lieber Gott - erhör mein Flehn....!

Ich habe Sie nicht falsch verstanden,
drum sperrte ich Sie sicher ein,
ersparte Ihnen manche Schanden
und auch so manche Seelenpein,
Sie wollten ja nicht meine Sklavin sein.
Doch bin ich halt ein schlauer Bube
und holte mir budina in die Stube.
Das klappt ganz fein und wie Sie sehen,
geht's dieser Dame richtig gut.
Da nützt kein Jammern und kein Flehen,
als Sklavin braucht's devotes Blut,
weil eine Sklavin alles, wirklich alles tut.


Liebste budina,

ganz brav, ganz brav, lassen Sie das Kätzchen leben, es ist doch ganz harmlos und kann Ihnen nichts tun.
Sie zittern ja schon wieder. Ist Ihnen kalt?
Hier habe ich ein hübsches warmes Jäckchen für Sie, warten Sie, ich helfe Ihnen rein, geht ein bisserl schwer, weil der Reißverschluss auf dem Rücken ist, und Sie Ihre Hände nicht durch die Ärmel stecken können, damit Sie keine kalten Finger kriegen.
Und seien Sie ganz unbesorgt, daß mit der kleinen Muschi bekommen wir ganz bestimmt wieder hin, ich kenne mich bestens aus in der Katzenpflege.


Liebstes cyparis,

was soll ich denn machen? Ich muss doch kürzen. Sie bezahlen mich nicht, und die AOK Eiland bezahlt mir nur ein begrenztes Budget für jeden Patienten.
Sie würden doch auch nicht für Nüsse arbeiten, oder?

ich selber brauch keine Hilfe,

Stimmt, bei Ihnen ist jede Hilfe vergebliche Liebesmüh'.

aber da behauptet doch so ein Frechling, bei mir in Zweibrücken gäbe es keine Bäche.

Ach, gibt es da welche?

Dabei haben wir sowohl den Hornbach als auch den Schwarzbach - und darüber hinaus die Schließ.

Ich dachte immer, daß seien die öffentlichen Pinkelrinnen.
Hornbach für Herren, Schwarzbach für Damen und Schließ für Prostatakranke.

Wie soll ich mit ihm verfahren?
Reinwerfen oder zu Ihnen schicken?

Werfen Sie ihn je nach Geschlecht in den ersten oder in den zweiten. Leidet er unter Prostatabeschwerden, in den dritten.

Aber Sie scheinen Ihre Praxiszeiten radikal gekürzt zu haben.

s.o.

Das läßt ja tief blicken !!!

Ich will nicht tief blicken...


Liebster Alive,

gut, daß Sie noch einmal zu mir kommen.

Hab auch ein Problem, werter Diplologe.

Na ja, ein Problem scheint mir geringfügig untertrieben.

Jetzt gibt es in Zweibrücken offensichtlich 3 Bäche die karteographisch nicht verzeichnet wurden. Aber nur Zwei Brücken.

Das kommt auf die Karten an.
Wenn Sie eine besäßen, in der öffentliche Toiletten verzeichnet wären, dann hätten Sie das auch vorher gewusst.
Die beiden Brücken sind doch ganz klar. Eine für Damen und eine für Herren.
Prostatakranke (s. meine Antwort an cyparis) brauchen keine Brücke. Die holen sich dort bei ihrem vergeblichen Stehen einen Zug, das ist nicht gesund.

Ich fühle mich irritiert und wie im Wilden Westen.

Sie sind doch im Wilden Westen, oder liegt Köln neuerdings im Osten?

Muss ich durch eine Furt?

Leider Sie unter Prostata-Schwierigkeiten? Sie wissen ja, die Brücken.

Würden sie von einer Excursion in diese Gefilde abraten?

Nur wenn Sie nicht geimpft oder allergisch gegen Amoniakdämpfe sind.

Mich beschleicht eine heimliche Paranoia vor diesem Landstrich.

Das kann ich gut verstehen. Die Dirnen vom Land sind manchmal etwas dominant, da kann man schon Angst bekommen.

Befürchte, der Jordan verläuft dort ebenso...

Nur keine Panik. Packen Sie es an. Wer einmal rüber ist, der hat es hinter sich.
Also, nicht den Kopf hängen lassen, Sie wissen doch...


Liebstes cyparis,

Sie sind lästig, wissen Sie das?

Hähähähä!

Besser ne heimliche Paranoia als ne unheimliche ANGST......

harrt mir mein Prokto.... hrrrrm... Podologe gesagt...öch, öch....

So habe ich das nicht gesagt, ich sagte, keine Panik.
In Ihrem Alter lohnen sich Ängste sowieso nicht mehr. Wofür denn noch?
Daß Sie sich heimlich Ihr geschlossenes Wahnsystem aufgebaut haben, ist auch in Ordnung. Irgendeine Bildung muss der Mensch ja haben, und sei es nur die Einbildung...


Liebste Klatschmolch,

nanu? So orientierungslos?

wie können sie mir garantieren, dass ich da ankomme, wo ich hin will??????????????

Gar nicht. Aber ich kann Ihnen zeigen, wo ich hin will...


Liebster Herr Beislschmidt,

müssen Sie sich eigentlich in anderer Leute Angelegenheiten mischen?

langsam, langsam die Schließ gehört zum Schwarzbach (ehemaliges Schwimmbad) und ist der Beginn des künstlich angelegten Bleicherbaches, der ursprünglich um die alte Stadt Zweibrücken führte.
Vergessen hast du die Bickenalb, ein Eldorado für Forellenangler.

Also jetzt geben Sie mal nicht so an. Wir wissen ja, daß Sie ein ganzer ein Schlauer sind, aber das müssen Sie ja nicht so raushängen lassen.
Typisch Angler. Alles Latein, oder was?

Furten gibt es leider keine mehr, man kann mit dem Ochsenkarren aber ganz bequem über die B10 in die Stadt gelangen. Die Ureinwohner, wie auch die Pferde reagieren prompt auf ein Hüh Ha oder vor Ampeln auch auf Brrrr.

Sie scheinen sich ja bestens mit dem dortigen Landstrich auszukennen, Herr Beislschmidt.
Das wird Ihnen nur nichts nützen, wenn Sie sich als Ochse vor den Karren spannen lassen.
Da kommen Sie mit Hüh oder Ha auch nicht weiter, denn dann läuft nix mehr, auch nicht bei den Ureinwohnerinnen.
Na ja, vielleicht noch bei den Forellen. Die muss man ja nur essen.


Alles wird gut.

Immer freundlich und adrett

Ihr Fred.
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