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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

 
 
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Alt 16.04.2014, 16:42   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Moin Syranie,

ganz klar wird es mir hier nicht, wer dieses "ominöse Du" ist, so bleibt mir nur die Spekulation.

Ich habe es auch nach dem Ausschließungsverfahren versucht, aber die Ergebnisse erscheinen mir nicht zufriedenstellend.

Ist es der Tod? Wohl eher nicht, denn dieser erfindet (1.Strophe) nichts Neues, sondern beendet lediglich die Existenz von Lebewesen.

Ist es ein Traum? Wohl auch nicht, weil hier ja Lebewesen sind, die sich schon verträumen.

Ein Außerirdischer, ein Gott? Wohl ebenfalls nicht, dafür gibt es keine Anhaltspunkte und Motive in diesem Text zu finden.

Was bleibt also?
Es ist zwar existent, aber nicht greifbar, so dass ich vermute, es könnte sich um eine Eigenschaft bzw. einen Zustand handeln, dem alles Sein unterworfen ist.
Spekulativ (s. o.) bleibt mir somit nur die Zeit selbst.
In ihr geschehen all die Dinge, die im Text beschrieben sind, denn sie ist der Ablauf aller Dinge.

Vielleicht liege ich auch meilenweit mit meiner Interpretation daneben...

Ich hätte da aber noch ein paar kleine formale Anmerkungen:

In S2/Z2 schreibst du:

"geliebtes Sein verfließt, verschwindet -"

Zwei Verben, aufzählend hintereinander gestellt, sind nicht wirklich schön. Mir ist aufgefallen, dass dies in deinen Texten öfter vorkommt.
Jetzt will ich zwar nicht schulmeisterlich daher kommen, aber das solltest du dir nicht zur Regel machen.

Besser wäre:

geliebtes Sein verfließend schwindet -

S3/Z1

"in eine lebendige Welt,"

Das passt ja nun mal metrisch überhaupt nicht, denn das ist kein Jambus:

xXxxXxxX

sondern ein Amphibrachys (Daktylus mit unbetontem Auftakt)

"Lebendig" wird eindeutig auf der zweiten Silbe betont. Da solltest du noch einmal nachbessern.

S4/Z4:

"Wie nur ? Du willst sie nicht versäumen."

Das kannst du jetzt drehen und wenden wie du willst. Die natürliche Betonung liegt immer unwillkürlich auf "wie".
Besser wäre es hier, einfach zu drehen: Nur wie? ...

Ein fantastischer Text, der sich mir zwar nur spekulativ erschließen konnte, mir aber durch seine "Undurchsichtigkeit" durchaus zu gefallen wusste, denn er regt ja zum Nachdenken an.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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