25.04.2018, 17:44
|
#1
|
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
|
Nach dem Sturm II
Die Frau schaut suchend in die Ferne,
ein Milan kreuzt der Augen Blick,
noch sind sie blass, die Himmelssterne,
sie werfen keinen Schein zurück.
Einst trafen sich in der Taverne
der Mann, die Frau, nicht mehr ganz jung.
Das Licht der alten Gaslaterne
ist hell in der Erinnerung.
Die Zeit kann niemals stehen bleiben,
der Milan ist dem Blick entfleucht.
Die Frau lässt die Gedanken treiben,
die jede Gegenwart verscheucht.
Und Dämmerung zieht übers Land.
Die Frau steht regungslos und schaut
auf diese Blumen in der Hand:
Sind weiß und blau wie einst als Braut,
als sie dem Glück wurd anvertraut.
__________________
.
© auf alle meine Texte Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
*
|
|
|