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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Frau Müller abgeschminkt
Frau Müller blickt sehr gerne in den Spiegel, er gibt auf ihre Schönheit Brief und Siegel, was sie im Grunde gar nicht nötig hätte, sie steht schön auf und geht auch schön zu Bette, selbst wenn sie träumt, ist sie perfekt und wichtig und alles was sie tut ist einfach richtig. Frau Müller sieht sich super-realistisch, sie ist genial, na und, sie ist narzisstisch, sie ist halt besser als die Konkurrenten und muss mit Mitleid keine Zeit verschwenden; sie kann und muss sich stets mit jedem messen, wer sie nicht schätzt, den kann man gleich vergessen, denn der ist garantiert von Neid getrieben, weil alle, die was sind, Frau Müller lieben, was sie natürlich selbstverständlich findet. Nur schade, dass sich keiner an sie bindet, und Liebe, außer wenn es etwas bringt, hat sie sich schon vor Jahren abgeschminkt.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (29.03.2016 um 13:09 Uhr) |
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#2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Thomas!
Eine treffliche wie treffende Personenbeschreibung! Menschen, die nur um sich selbst kreisen, sterben einsam. (Gut, dass ich das weiß! ![]() Am Ende von S2 fehlt dem "schätz" ein "t". Sehr gern gelesen! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
vielen Dank für den netten Kommentar und das "t". Mir scheint, die Frau Müllers (und das männliche Gegenstück) kommen immer häufiger vor. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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#4 |
Hofnarr
Registriert seit: 04.06.2014
Ort: Hattersheim am Main
Beiträge: 1.044
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Servus Thomas,
ich schließe mich Erich gerne an: Gut beobachtet und versiert ververst. ![]() Ich weiß nicht, ob ich' schon mal erwähnt habe (aber man kann es ja sowieso nicht oft genug sagen ![]() ![]() Liebe Grüße, Stefan |
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#5 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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![]() Zitat:
vielen Dank. Ja, auf die Müllers und Maiers treffe ich immer wieder. Irgendwann habe ich verstanden, dass sie trotz ihrer Fehler bedauernswerte und fast immer sogar liebenswert sind, eher komisch als ärgerlich, trotz der Fehler. Deinen Gedichten entnehme ich oft, dass sie auch bei dir vorbeikommen. Das ist der Grund, warum sie mir gefallen, sie sind nicht giftig oder bissig. Liebe Grüße Thomas
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#6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
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Es sind halt nur die Menschen wie Du und ich, die neben Dir und mir sich ihren Weg erlauben. Urteil ist und bleibt stets nur Betrachtung und Auffassung.
Dennoch ist dein Gedicht sehr sehr trefflich und erheiternd. Da kann man nur gut Lob geben. Prosit. Und Danke an alle Müller und Meier dieser Welt. Terrapin.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. |
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#7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Vielen Dank, lieber Terrapin,
Mit dem Urteilen ist das so eine Sache. Ein kluger Mensch soll gesagt haben: "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteil, wird euch zugeteilt werden." Es war vielleicht Shakespeare... Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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#8 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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Moin Thomas,
ne, das war nicht Shakespeare, das ist ein biblisches Zitat, Matthaeus 7, ganz oben. ![]() Tja, was soll ich zu Frau Müller sagen? Wenn sie die Schönste sein will, dann soll sie es doch sein. Solange sie dabei niemand anderem schadet, finde ich das in Ordnung. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sie das mit der Zeit im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich fertig machen wird. Aber bitte. Schön sein, hat eben seinen Preis. Ich würde auch nie was gegen Frau Müller sagen, außer eben, dass ich sie auch nicht haben wollte. Das wäre mir nämlich viel zu anstrengend auf die Dauer, vor allen Dingen, weil Männer ja mit zunehmendem Alter immer attraktiver werden, zumindest bist zu einer bestimmten Grenze. ![]() ![]() ![]() In diesem Sinne gern gelesen, gelacht und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Falderwalt,
das ist ja eine Überraschung für mich, du bist ja bibelfest! ![]() Vielen Dank für deine Gedanken. Übrigens, die "Grenze" ist natürlich nicht weniger als "absolut perfekt". ![]() liebe Grüße Thomas
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