01.01.2012, 10:21 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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glückwunsch!
bevor das neujahr wieder futsch,
wünsch ich euch einen guten rutsch: ihr sollt in dem jahr wie im alten noch lange nicht die klappe halten! ein prost auf euch! ein gläschen sekt, das schadet nicht, weil es ja schmeckt! und ist die flasche erst mal offen, dann wird sie zügig ausgesoffen. das muss so sein, sonst raucht sie aus - zum glück hab ich noch drei im haus. ein prost auf euch! ick will euch loben! die offne flasche? siehe oben! ein proscht auf euch! hick! muss mich setzen. so großer durst! die kehle netzen. ein proschd auf oich! ups! wird mir übel? im gulasch warn wohl zu viel zwiebel.... ein proschd aufoich! will lob oich schbenden! verdammd! die billda an den wennden, die dren sich und das gantse haus sieht irjendwie so konisch aus.....? ein prosch auf eusch! ihr seid so nedd! verdamtes hartes, holtsparkett.... ein brosch aufoich - wo isse flasche? nur noch ein schlüggchen, eins, ich nasche.... ein brosch--- – wo issen jetzt das glas? is wurscht! der schnawwel nimmt schon maß: glugggugg! das rinnd ja imma munter soga im liejen noch hinunta…. ein brrrrr…… für eu- ….. jetzt weiß ichs nimma….? die vlasch is leer – so gets ma imma…...
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (02.01.2012 um 10:11 Uhr) |
01.01.2012, 15:58 | #2 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Prost Neujahr, liebe larin!
Ich fange gleich mal fies an und verkünde: In der Haut des LI möchte ich heute nicht stecken. Wobei meine Laune gerade noch besser wird, als sie (das ist bei mir Neujahr immer so, wenn ich auch nicht weiß, warum) ohnehin schon ist. Weil ich eben nicht in der Haut des LI stecke. Lustig fand ich es bis zur dritten Strophe, ich dachte, ich wüßte, was kommt. Allerdings "kippte" das bereits in der vierten ein wenig "zur Seite" und dieses Kippen setzte sich fort bis zum Schluss. Persönlich würde ich die letzten vier Worte im Gedicht: "... - so gets ma imma......" als die wichtigsten bezeichnen. Da wurde mir als Leserin alles klar. Das hier ist eine treffende und sehr gelungene Satire. Hier geht es in zweiter Linie um Silvester, hier geht es in erster Linie um ein Problem: Alkohol. Silvester, Geburtstage, Weihnachtsfeiern, Freundestreffen - im Falle des LIs wohl eher günstige Gelegenheiten, ein "Alibi" zu haben, um sich betrinken zu können. Das dient sicher nur teilweise der "Rechtfertigung" anderen gegenüber, es dient sicher vor allem der vor sich selbst. Ein "trauriges Kapitel" im Buch des "Neuen Jahresbeginns". In Stuttgart ist es, ich nehme kein Blatt vor den Mund, am 1. Januar immer wieder eine ekelhafte Angelegenheit, wenn man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt. Morgens, weil überall "Schnapsleichen" mitfahren und gegen später, weil man an vielen Haltestellen den "Beweisen" für das geflügelte Wort "Es schmeckt rauf wie runter" (*Schüttel*) ausweichen muss. Ich versuche, das an diesem Tag möglichst zu vermeiden. Aber in den Jahren, in denen ich selbst irgendwo zu Besuch war, muss ich ja wieder nach Hause fahren. Und, wie jedes Jahr, so auch in diesem: Als ich an Silvester noch Salat und frisches Brot einkaufte (das mache ich immer als "Letztes"), sah ich Einkaufswägen mit geradezu unglaublichen Bergen von Alkoholika (und Feuerwerk natürlich, nur nebenbei erwähnt). Weihnachten - das große Fressen. Silvester - das große Saufen. Prost Mahlzeit ... Liebe larin, das ist sehr gut geschrieben. Genau so, wie es bei einer guten Gesellschaftssatire sein soll: Mir verging "unterwegs" beim Lesen das Grinsen. Dafür ein besonderes Lob! Und ein zweites Lob für die "Ausführung". Die "Sprache" folgt dem zunehmenden Gradmaß an Trunkenheit, ebenfalls gut gemacht! Strophe 1 ist die "Einleitung", danach folgt in jeder Strophe "ein Prost", in der 4. Strophe (ich sprach sie bereits an), sogar zwei. Ich glaube, in der ersten Strophe hast du einen kleinen Tippfehler, ich gehe davon aus, dass dort die "Sprache" noch "klar" sein soll: Zitat:
Liebe Grüße Stimme (Die übrigens in ihrem ganzen Leben exakt drei Mal einen kleinen Schwips hatte, aber noch nie betrunken war - und das auch nicht vorhat. )
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02.01.2012, 10:21 | #3 |
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hallo stimme der zeit,
ach, diese tippfehler.... ( ich hatte an der stelle zuerst "im neujahr " stehen ) ja, der "durst" ist ein großes problem. in dem gedicht muss mans ja zum glück nicht ganz ernst nehmen. wie das zu silvester oft so ist: die am tisch beschlossen guten wünsche und vorsätze landen binnen kurzem unterhalb des tisches, um dort zur gänze in vergessenheit zu geraten..... zum glück gibts ja den "trockenen" humor - der rettet die verfahrene situation. (hoffentlich!) liebe grüße und glüggwunsch! larin
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02.01.2012, 13:45 | #4 | |
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Zitat:
Einen davon (Zitat) habe ich vor 2 Tagen erlebt - er liegend mit der Flasche - und ich völlig nüchtern. Ich glaube ich brauche nicht zu erwähnen, das ich die Spaßbremse war, weil ich nichts trinke. Oder sagen wir mal fast nichts. Was mir bei deinem Gedicht so sehr gefällt ist der Dialekt der ab einem gewissen Maß an Alkohol durchbricht. Oder ist das gar kein Dialekt sondern das Gelalle selbst? Egal. Mir hats super gut gefallen und ich habe herzhaft gelacht! Liebe Grüße in deinen Tag wünscht dir Lena)
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08.01.2012, 10:58 | #5 |
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liebe lena,
es ist halt leider so: wer allzuviel durst hat, dem zerlegt sich nach und nach die syntax - und mit der richtigen aussprache klappts dann plötzlich auch nicht mehr... der protagonist hier hat sich - im wahrsten wortsinn- untern tisch getrunken. selber schuld, kein mitleid! hoffen wir, dass es wenigstens der so beglückwüscnhte von der heiteren seite nehmen kann! liebe grüße, larin
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