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#1 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Er schert sich nicht um Tage oder Wochen:
Hat er sich auf den Weg gemacht, hat er von Weitem letzter Blüten Duft gerochen und nistet längst in bunter Pracht. Er ruht sich aus auf leeren Fluren, er schläft im frühen Dämmern ein, er zieht im Schreiten seine Spuren und macht die Lüfte wieder klar und rein. Er ist mein später Freund, mein Bruder. Auch ihm steht Sanftheit zu Gebot. Er füllt in meine Scheuer letzte Fuder. So leid nach ihm ich keine Not. 17.09.2009 Geändert von Leier (10.10.2009 um 14:45 Uhr) |
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#2 |
Verstorbener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.03.2009
Ort: Puch/Salzburg
Beiträge: 597
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Wunderbare Liebeserklärung an den Herbst. Einzig S3, V4 bringt micht rhythmisch aus dem Gleichgewicht. LG Ingo
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen. |
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#3 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Lieber Ibrahim,
hab Dank! Meine Liebe zur Knappheit ist nicht immer förderlich. Ich wäre Dir für eine Änderungsanregung von Herzen dankbar! Lieben Gruß von cyparis |
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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hallo cyparis;
dreh vielleicht die letzte zeile einfach um: "So leid nach ihm ich keine Not..." mir gefällt deine liebeserklärung auch! beherbstet, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
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#5 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
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Liebe larin,
ich hab Deinen vorzüglichen Rat befolgt! Klingt jetzt besser, finde ich. Hab Dank, auch für Dein Lob! Lieben Gruß von cyparis |
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#6 |
ADäquat
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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![]() Liebe cypi,
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. © auf alle meine Texte
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#7 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 4.134
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Liebe Chavali,
ich neige ja dazu, die Jahreszeiten zu "personifizieren", aber da stehe ich nicht allein. (Der Winter ist ein strenger Mann, etc.) So lassen sie sich auch besser besingen. Hab Dank für Dein Lob! Lieben herbstlichen Gruß von cyparis |
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#8 |
der mit dem Reim tanzt
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
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Liebe cyparis, wieder ein gefühlvolles Gerdicht von deinem Freund, den du leider nur unpersönlich ansprichst. Siebenmal "er" in den drei Stropfen finde ich etwas viel.
Er schert sich nicht um Tage oder Wochen: Hat er sich auf den Weg gemacht, (Du hast dich auf den Weg gemacht,) hat er von Weitem letzter Blüten Duft gerochen (von Weitem letzten Blütenduft gerochen) und nistet längst in bunter Pracht. (als Überarbeitungsvorschlag) Gerne gelesen, darüber sinniert und anregen lassen Lieben Gruß Archimedes ...der im frühen Dämmerkreise träumt Zur Zeit ist unser Herbst recht kühl, er zeigt uns seinen kahlen Rücken mit starkem Wind und Blattgewühl am Boden; Schuhe Eicheln drücken und erste Hagelschauer stürmen hervor aus grauem Himmelsschleier. Der Herbst scheint rastlos jetzt alljährlich, will schnellstens hier das Feld wohl räumen, winkt nicht zurück, als wär's gefährlich, hat anderswo was zu versäumen, wenn hier sich Wolkenberge türmen. Nein, das ist keine Abschiedsfeier.
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gestörte Kreise |
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#9 |
Galapapa
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Hallo Cyparis,
Dir ist da ein sehr schönes Herbstgedicht gelungen, Respekt! Herrliche Bilder und Herbst einmal ganz ohne buntes Laub und Nebel und ohne den Begriff Herbst. Obwohl der Text rund und angenehm zu lesen ist, könntest Du an zwei Stellen die Metrik noch glatter machen: S2/Z4: ...Und macht die Lüfte klar und rein... S3/Z3: ...Füllt in die Scheuer letzte Fuder... Die Silbenzahlen der sich reimenden Verse würden so übereinstimmen. Aber das sind nur kosmetische Kleinigkeiten. S3/Z4: Der Satz ließe sich auch umstellen und würde dann vielleicht etwas angenehmer klilngen: ...So leid ich nach ihm keine Not... Sehr gern gelesen und kommentiert! Mit herzlichem Gruß! Galapapa |
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#10 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, cypi!
Inhaltlich schließe ich mich ganz Galapapa's Beitrag an! Er hat genau die Stellen beschrieben, die auch mich störten. Vielleicht noch letzte Zeile str, 1: "und nistet längst in seiner bunten Pracht." Dies würde die Überlänge, bzw. Kürze der beiden Zeilen davor besser ausgleichen, finde ich. Insgesamt aber sehr gern gelesen, dieses fast philosophisch-kontemplative Lied auf Herbst und Erntezeit. Sprachlich sehr versiert, findest du stets den richtigen Klang zu deinen Werken. Auch die Reime sind hier sehr klar und rein. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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