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Erfahrener Eiland-Dichter
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Die Augen des Findelkindes
Es schmilzt der Schnee vom milden Wind behaucht und durch der Erde Grind dringt unaufhaltsam neues Leben. Der grüne Riese, der bis eben in tiefem Schlafe lag, beginnt sein Wunderwerk und lässt geschwind Gefühle, die erkaltet sind erwachen und in Lüften weben. Es schmilzt der Schnee. Im Arme ruht das Findelkind, die Augen, noch vom Weinen blind, sie öffnen sich mit leichtem Beben, sie suchen tastend und erstreben den Blick, der ihnen wohl gesinnt. Es schmilzt der Schnee. P.S.: Am 30.7.2015 wurde um 15:15 Uhr im Flughafen München ein von der Mutter ausgesetztes neugeborenes Mädchen gefunden.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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