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Von Raben umkreist
Registriert seit: 27.12.2009
Ort: Am Niederrhein
Beiträge: 1.053
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![]() Die Zeit weiß nichts von dir und mir, sie kennt kein Heute und kein Morgen. Sie ist stets da und doch nicht hier und nie bereit, sich uns zu borgen. Sie ist nicht alt und auch nicht jung, und kommt nie ohne ihre Schwestern. Die eine heißt Erinnerung, sie weilt gern in dem Heim von gestern. Die andre treibt die Neugier fort, sie muss die Segel täglich hissen. Die Zukunft sieht das Zauberwort, doch lässt sie es uns niemals wissen. Ein Vetter wandert mit der Zeit und sammelt die verblühten Leben. Ihn kümmern weder Freud noch Leid, er kann nur nehmen, niemals geben. Wer weiß, wie lang die Kerze brennt und wann wir durch den Vorhang schreiten, in eine Welt, die niemand kennt, in unbekannte neue Weiten. Im Stundenglas verrinnt die Zeit wie feiner Sand durch unsre Hände. Der eine kommt damit sehr weit, für andre ist es schnell zu Ende. Alte Version Die Zeit weiß nichts von dir und mir, sie kennt kein heute und kein morgen. Sie ist stets da und doch nicht hier und nie bereit, sich uns zu borgen. Sie ist nicht alt und auch nicht jung, ganz anders als die beiden Schwestern. Die eine heißt Erinnerung, gefangen in dem Reich von gestern. Die andere, die sucht das Licht, will täglich neu die Segel hissen, zum Horizont zeigt ihr Gesicht, die Zukunft möchte niemand missen. Ein Vetter reist stets mit der Zeit und sammelt die verblühten Leben. Ihn kümmern weder Freud noch Leid, er kann nur nehmen, niemals geben. Die Stunden, die der Tag uns gibt, sind nicht wie Geld zu übertragen. Drum handle, wer sein Dasein liebt - wer leben will, der muss auch wagen.
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Alle meine Texte: © Sidgrani "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner« Geändert von Sidgrani (18.04.2015 um 11:44 Uhr) |
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