21.10.2019, 13:01 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Sehnsucht und Existenz
Sehnsucht und Existenz
Mein Dackel sehnt sich jeden Tag nach Rinderhack, das er gern mag. Doch folgt daraus, dass er es liebt, nicht, dass es das auch wirklich gibt, das heisst, dass es auch existiert. Vielleicht hat er nur projiziert und glaubt, dass etwas, das er liebt, es darum in der Welt auch gibt? Wie gut, dass ich durch Geistesgröße dies logische Dilemma löse, für ihn zum besten Metzger laufe und das ersehnte Rindfleisch kaufe.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (21.10.2019 um 19:24 Uhr) |
21.10.2019, 18:55 | #2 | |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Zitat:
Welch tiefe Dackelphilosophie! So kriegt man seine Viecher aus der existenzialistischen Krise ... Herrlich! Gleich 2 gute heute - du bist wohlonspiriert! Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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21.10.2019, 19:28 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
vielen Dank für die Korrekturen und Verbesserungsvorschläge, die ich bis auf einen übernommen habe. Den verschraubten Satz würde ich gerne so schräg stehen lassen. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
25.12.2019, 20:26 | #4 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Moin Thomas,
ich kann mir den Titel nur aus einem einzigen Grunde erklären: Der Autor will geschickt davon ablenken, dass er sich von einem kleinen Dackel geschickt hat manipulieren lassen, denn der Dackel weiß mit Sicherheit nicht bewusst um die Existenz des Rinderhacks, wohingegen Herrchen genau beobachtet hat, was dem Hundchen schmeckt und so die Sehnsucht des lieben Vierbeiners in diesem Sinne interpretiert hat, was sicherlich dienlich für das Zusammengehörigkeitsgefühl der beiden gesorgt hat. Ein schlaues und weises Tier, muss ich wohl zugeben... In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
26.12.2019, 20:14 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Falderwald,
ja, der philosophisch geschulte Dackel hat es im Griff. Vor allem schafft er es, dass (trotz denkbare Negation) gar keine Zweifel aufkommen, ob es Hackfleisch gibt. 😘 Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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