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Alt 20.06.2017, 20:57   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard 20.06.2017 [beliebige Uhrzeit]

Bleu Jockl sexy Plastikpimmel haa der Superschlitten
im braunen Hohlweg hot wie ein Jojo am langen Faden
Blaustählern glitzernd halbautomatischer Dildo u. porno
phil da gleitet es schlupp von Schlitz nach Rück
rosa Streichholzkopfformat sphärosatanisch per
oralem Dünnpfiff in den Dichterhimmel



Zum Geleit: Dies ist eine Persiflage auf einen tatsächlichen Text gleichen Datums im Unterforum "Stammtisch": http://gedichte-eiland.de/showthread.php?t=17142
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (20.07.2017 um 12:01 Uhr)
Erich Kykal ist offline  
Alt 28.06.2017, 19:30   #2
mallarme
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2017
Ort: Ostsachsen
Beiträge: 302
Standard

Na siehst Du, lieber Erich, geht doch,

und da sagst Du, Du hättet nicht so viel

für moderne Lyrik übrig. Klappt doch, weiter so.

Grüße Mallarme



PS. Ich hoffe Du verstehst Spaß.
mallarme ist offline  
Alt 28.06.2017, 20:31   #3
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber eKy,
ich habe nur auf einen Kommentar gewartet.
Nun ist er da und ich verstehe weder die Welt, die Lyrik noch Dich.
Ich denke eher an eine "Demo", wie es nicht sein sollte und darin bin ich wieder ganz bei Dir. Bin auch ganz beim Thema, es nicht beansprucht (und eigensinnig) zu bewerten. Auf eine "eigensinnige Meinung" darf ich aber bestehen.
Liebe mallarme, Deinen Kommentar lasse ich ebenso bewertungsfrei stehen. Lyrik darf gefallen und nicht gefallen - dafür sind Foren da.
eKy, ich bin froh, dass wir nicht nur "modern" sind.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline  
Alt 28.06.2017, 21:33   #4
mallarme
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2017
Ort: Ostsachsen
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Lieber Dana, lieber Erich,

bitte mich nicht falsch verstehen, ihr kennt meine Meinung zu zeitgenössischer Lyrik, ihr habt ja die Kommentare bei Koko´s Satire verfolgt. Ich bin dafür sehr offen und deshalb habe ich auch kein Problem mit ginTon, auch wenn ich seine Sachen noch nicht kommentiert habe. Aber man sollte es nicht zu ernst sehen und auch mal ein wenig Spaß machen dürfen.
Was ich nicht gut fand, und deshalb hatte ich mich seinerzeit auch aus dem Chat rausgenommen, wenn es zu derb zugeht und es sich am Rand der Sachlichkeit bewegt. Koko hatte da ja schon rechtzeitig die Notbremse gezogen.

Ich bin sehr offen für moderne Lyrik ohne ein Kenner oder Spezialist dafür zu sein. Ich kenne Erichs Meinung und akzeptiere sie auch, vor allem weil ich sie sehr offen und ehrlich finde. Damit kann ich gut umgehen.

Dennoch sollte experimentieren erlaubt sein und da bin ich ein wenig bei ginTon. Und wenn man es persifliert, dann muss man auch Spaß verstehen können. Aber ich bin sicher, Erich versteht Spaß.

Ich denke so eine Diskussion ist interessant und sollte hier im Forum auch weiter gehen. Vielleicht gibt es etwas was über die handwerklich sehr gute "klassische" Lyrik hinaus geht und trotzdem von vielen akzeptiert wird und vielleicht auch längeren Bestand hat.

Wie gesagt ich bin nur ein Hobby-Schreiber der gern hat etwas mitzuteilen möchte, der auch gern mal experimentieren möchte und der es mit der Metrik nicht ganz so genau nimmt .

Beste Grüße
Mallarme
mallarme ist offline  
Alt 28.06.2017, 21:39   #5
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hallo zusammen,

für mich war von Anfang an klar, dass Erich hier eine Persiflage fabriziert hat

Zitat:
Bleu Jockl sexy Plastikpimmel haa der Superschlitten
im braunen Hohlweg hot wie ein Jojo am langen Faden
Blaustählern glitzernd halbautomatischer Dildo u. porno
phil da gleitet es schlupp von Schlitz nach Rück
rosa Streichholzkopfformat sphärosatanisch per
oralem Dünnpfiff in den Dichterhimmel
Diese Tatsache an sich gefällt mir nicht, wobei es offensichtlich ist, wen oder was er verspottet hat.
Um zu kommentieren, dass einem dieses oder jenes nicht gefällt, brauchts diese Methode nicht.
Damit rückst du dich, Erich, in dieselbe Reihe, die du persiflierst.

Es kann nicht jedem alles gefallen. So ist es mit allem im Leben.
Was man nicht mag, umgeht man, in welcher Art auch immer.
Dagegen anzukämpfen ist wie ein Kampf mit Windmühlen.

Und ein wenig Toleranz stünde uns allen auch sehr gut zu Gesicht.


MfG
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (28.06.2017 um 21:52 Uhr) Grund: Zitat
Chavali ist offline  
Alt 28.06.2017, 21:47   #6
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Hi mallarme,
genau das meinte ich.
Genau darin nehme ich mich zurück. Ich liebe "bewährte" Lyrik und kann mich nur schwer für die "Neue" begeistern. Sie wird und soll ohne meine Meinung bestehen. Ein jeder von uns hat stets die Wahl, die immer noch besteht.
Mein Kommentar hat nach wie vor nichts mit Deinem zu tun. Es sind einzig meine Gedanken, die bewertungsfrei zulassen wollten.
Wir reden darüber und über alles.
Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline  
Alt 28.06.2017, 22:54   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Leute!

Ja, eine Persiflage auf eins von ginTon's "Was-mir-zu-einer-bestimmten-Uhrzeit-gerade-so-aus-dem-Hirn-tropft-Gedichten" gleichen Datums in der Rubrik "Stammtisch".
Er nennt es "Zapp-Gedicht", ich kann es nur als verbalisierten Hirntod bezeichnen ...

Experimente dürfen ja durchaus sein, aber sie sollten irgendwann auch mal irgendwo hin führen. Tatsache ist, dass der genannte Autor seit ewig und drei Tagen immer genau dieselbe Art von sinnbefreitem zerebralem Mittelstrahl in gleicher Weise auftischt.

Es gelingt mir meistenteils, dies zu verdrängen, aber alle paar Jahre mache ich den Fehler nachzusehen, ob sich da etwas weiterentwickelt oder gar verbessert hätte - und dann muss ich immer aufs Neue dieses Verbalgefledder lesen! Diesmal bekam ich eben einfach mal einen ZU dicken Hals, und all die aufgestaute Aggression musste irgendwie raus.
Ich habe es also gewagt, drei seiner besonders "typischen" "Werke" satirisch zu hinterfragen - um dabei Dampf abzulassen, das gebe ich gerne zu und bin auch nicht stolz darauf.
Aber es hat wirklich gut getan, sich all den Frust über dieses hochgehypte Beliebigkeitsgequake mal von der Seele zu husten! Es hätte auch jeden anderen "modernen Dichter" treffen können, aber ginTon ist hier eben mein ältestgedienter Reibstein.

Ich hoffe, die nächsten Jahre wieder die Kraft und die innere Ruhe zu haben, sog. "moderne Lyrik" zu ignorieren und bestmöglich zu verdrängen. Für mich ist das eben wie Musikantenstadl für einen, der Volksmusik inbrünstig hasst!

Denkt darüber, was ihr wollt - ich tu's ja auch.

LG, eKy
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Geändert von Erich Kykal (20.07.2017 um 11:59 Uhr)
Erich Kykal ist offline  
Alt 01.07.2017, 13:17   #8
Kokochanel
Gast
 
Beiträge: n/a
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Guten Morgen zusammen,

ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas schreiben soll. Letztlich denke ich aber, dass ich etwas dazu sagen möchte, gerade deshalb, weil ich gerne hier bin.

1. Kann ich deine Meinung, Erich, respektieren. Dass man diese als Kritik äussert, ist legitim, schließlich stellt der Autor das Werk ja zur öffentlichen Diskussion ein. Dieses sollte man aber, finde ich, unter dem betreffenden Gedicht tun und nicht als Spottgedicht. Ich habe nichts gegen Spottgedichte, wenn einem jemand gegen das Schienbein tritt oder wenn es ohne Bezug auf einen bestimmten Autor ist. So aber finde ich es nicht glücklich..
2. Gin Ton passt sich in seinem Stil an die hypermoderne Dichtung an, was du persiflierst. Sie befremdet mich auch, wenn sie sinnentleert daherkommt.
Aber auch Reimgedichte befremden mich, die sinnentleert daherkommen...

Es gibt jedoch einen Autor, Jan Wagner, der es schafft, in seinen Werken Poesie aufkommen zu lassen und nachhaltige Pointen zu bringen.
Diese Form der Lyrik kann also durchaus was haben und auch etwas zum Klingen bringen! Ich habe da nun mal einige Werke gelesen, da Wagner jüngst den Büchner Preis bekam.
Diese neue Lyrikform wird sich im Gegensatz zum Trash durchsetzen, denke ich, weil sie der lyrischen Kurzprosa ähnelt, nur anders gesetzt ist.

Auch bei diesem Genre haben wir jedoch das Phänomen, das wir bei allen Genres haben: Es ist nicht jeder Jan Wagner oder Rilke.
Das spricht mich durchaus an, wenn es gut gemacht ist.
LG an alle von Koko
 
Alt 01.07.2017, 13:33   #9
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Koko!

Die von dir so verwendete Sprache verrät es: in den Werken des von dir Genannten "kommt Poesie auf" - das bedeutet klar definiert: Diese Werke SIND keine Poesie, es kommt nur etwas davon darin auf ...
So wie etwas, das "lyrisch" wirkt, noch lang keine Lyrik sen muss ...

Moderne Lyrikformen sind für mich wie für die Mode die "Haute Coture": Eigentlich nicht mehr tragbar für "normale" Menschen, nur noch an Menschen interessant, wie dünn wie Kleiderständer daherkommen, eine künstliche Blasenwelt, aber gehypt und mit Fantasiepreisen und Kunstgetue zum ultimativen Brand, zum "State of the Art" erklärt!
Zum Teil lächerlich überzogen, unpraktisch und steif, weil schon alles mal da war und kaum einem noch etwas dazu einfällt. Endlose Abwandlung sinnloser Formensprache, die sich nur noch selbst erhalten will, weil es sie eben gibt.

Wie legitim oder fair Spottgedichte sind, darf jeder selbst bestimmen und es damit halten, wie er mag. Mich stört es nicht, wenn jemand mich so "veräppelt" - den Versuchen kennt man die lyrische Unfähigkeit ihrer Autoren zumeist an. Seltsam, oder, dass dies bei der Verhöhnung moderner Lyrik KEIN Problem darstellt ... - das sollte zu denken geben!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Erich Kykal ist offline  
Alt 01.07.2017, 14:08   #10
Kokochanel
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Beiträge: n/a
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Dann will ich dir den Staffelstab mal weiterreichen, " Erich:
"So wie etwas, das "lyrisch" wirkt, noch lang keine Lyrik sen muss ..."- nein,muss es nicht, kann es aber:D.

Unsere konservative Lyrikdefinition hält sich an Metren, Reimen, festen Formen, Stilmitteln, die wir alle in einer langen Litanei gelernt haben auf em Gymnasium. Vom Oxxymoron bis zum Zeilensprung, von der Alliteration bis zur Kadenz und definiert sich dadurch. Die neue Lyrik kann durchaus metrisch sein, Metaphern haben, Wagner bringt das alles. Die Bilder sind logisch, die Werke rund mit einem pointierten Schluss.
Gin bringt das nicht.Das aber ist weder ein Grund , ihm ein Spottgedicht zu widmen, noch es nicht als Kommi zu schreiben.

"Zum Teil lächerlich überzogen, unpraktisch und steif, weil schon alles mal da war und kaum einem noch etwas dazu einfällt. Endlose Abwandlung sinnloser Formensprache, die sich nur noch selbst erhalten will, weil es sie eben gibt."-
das gibt es alles, klar und da gehe ich auch mit, dass ich es befremdlich und Lyrikwesensfremd finde. Aber es gibt auch ein paar Talente, die anders schreiben.. Ich will dich nicht bekehren, ich sage nur meine Meinung.
---------

"Seltsam, oder, dass dies bei der Verhöhnung moderner Lyrik KEIN Problem darstellt ... - das sollte zu denken geben! " du spielst auf mein Trash -Gedicht an. Damit hatte ich gerechnet. Mit Widerstand war zu rechnen.
Ist aber was anderes. Wie ich oben schon schrieb, Spottgedichte finde ich ok, wenn jemand s.o. " einem gegen das Schienbein tritt " ( so wie AZ Bleidigungen ausstieß) oder wenn sie nicht personenbezogen sind, so wie mein Trash-Gedicht.
Um noch mal auf Wagner zu kommen. Seine Werke sind lyrisch, sie sind aussagekräftig und haben eine gute Wortkompetenz. Sie sind kein Trash. Finde ich...
_____________
Ich möchte zuletzt noch an einen uns allen bekannten ehemaligen Forenautor erinnern, der andauernd personenbezogene Hohngedichte einstellte, was ich extrem hässlich fand. Ich bin froh, dass wir diese Phase mit seinem nicht ganz freiwilligen Abgang überwunden haben.
Dann möchte ich auch an einen uns allen bekannten Autor erinnern, der die Klassik so überhöhte und in die von dir beschriebene Haute Couture ab schweifte, sodass man es ebenfalls nur als lächerlich ansehen konnte.

Fazit: Es gibt solche und jene und das in allen Genres.

Letztlich schließe ich mich Dana an: Wir sollten drüber reden
Ich bleibe der Klassik treu , aber ich werde mich auch mal an Wagners Stil ausprobieren. Du weißt ja, Neues reizt mich immer. Dann kannst du mich gerne in alter Freundschaft abbügeln, Erich. Auaa, ich reib mir schon mal das Knie

LG an alle von Koko
 
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