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#1 |
Max Vödisch
Registriert seit: 26.03.2013
Ort: Osterzell
Beiträge: 7
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In der Firma ist die Spannung groß,
die Erwartungen steigen – endlos. Zur Betriebsversammlung tritt er an, der höchste Gewerkschafter im Land, stellt sich vor bei der Belegschaft mit Versprechen von Tarifvertrag und neuer Kraft. Die Stimmung bleibt verhalten, kühl, manch einer schweigt, manch einer will zu viel. Doch plötzlich kippt die Atmosphäre, die Luft wird laut, fast schon gefährlich – schwer. Die Vorsitzende des Betriebsrats steht im Fokus, ihre Antworten wirken fahrig, ohne großen Trost. Ich wage den Antrag, klar und direkt, um Missbrauch zu verhindern, korrekt: statt blindem Vertrauen, eine Wahl von Personen, die wirklich die Interessen der Belegschaft schonen. Doch kaum erhoben, mein Wort im Raum, entriss sie mir das Mikrofon – ein böser Traum. „Das kommt gar nicht in Frage!“, schrie sie heftig, beendete die Sitzung – abrupt, geschäftig. Zurück blieb ich, verletzt, allein, gefangen in der eigenen Pein. Die Kollegen/innen wandten sich ab, desinteressiert, und ich erkannte: Mein Einsatz verliert. Warum sich mühen für diese Gemeinschaft, wenn am Ende nur Enttäuschung erwacht? Die Vorsitzende hat ihr Ziel erreicht, stieg höher auf, Gewerkschaftsbereichsleiterin sogleich. Der Tarifvertrag bleibt immer noch fern, und das Ende des Missbrauchs – in weiter Fern. |
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