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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 03.05.2009
Beiträge: 118
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Ein Schweigen schrie mich an,
ein Blick zog mich in Bann, ich wollte fliehen, doch mein Selbst fiel in ein Loch. Die Panik griff nach mir, behielt mich im Visier, weil es nach Angstschweiß roch beim Fall in dieses Loch. Es standen Raum und Zeit den Sinnen nicht bereit, ich spürte immer noch den Fall in dieses Loch. Es sprach ein Freund erbost, du bist nicht ganz bei Trost, befrei dich von dem Joch, du fällst nicht in ein Loch. Doch! - Och! |
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#2 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Leuchtfeuer,
Hier nimmt sich ein LI auf die Schippe, weil es etwas sieht, was es nicht sehen will, und sieht es doch. Och! Auch wird dem Selbstzweifler ein Schnippchen geschlagen. Hoffentlich habe ich den Witz richtig verstanden ![]() ![]() So jedenfall habe ich geschmunzelt ( manchmal lag ich in der Interpretation weit daneben ) ![]() ![]() ![]() ![]() Liebe Grüße sy Der Anfang erinnerte mich daran: https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkel..._schien_helle;) |
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 03.05.2009
Beiträge: 118
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Hallo Syranie,
gut erkannt, dieses Gedicht ist autobiographisch. Man hat solche Tage, in denen man meint, in ein Loch zu fallen. Wie ich feststellen konnte, ergeht es nicht nur mir so. Ich neige außerdem zu Depressionen. Wenn sich diese ankündigen, ist die Gefahr doppelt sp hoch. Aber meist kann ich mich dann doch noch auf meinen, zuweilen schwarzen Humor verlassen. Das bringt mich wieder hoch. Du hast denn Witz verstanden. Grüßle Leuchtfeuer |
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#4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi LF!
Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt von unseren Wahrnehmungsfiltern ab, die Gene, Erziehung und Kindheitserlebnisse gestrickt haben. Tagesverfassung und emotionale Beeinflussung spielen ebenfalls eine Rolle. Dasselbe gilt allerdings auch für die Eigenwahrnehmung - auch sie wird durch diese Filter geschickt. Wenn diese dann von einer Stimmung sozusagen verstopft sind, kommt eben nur noch das durch, was diese Stimmung bestätigen und untermauern kann - weil wir ja immer davon ausgehen, recht zu haben und die Welt - oft als einzige! ![]() ![]() Wenn wir also sicher sind, dass da ein Loch sei, und die Welt uns dies auch noch weitgehend zu bestätigen scheint (die wohlmeinende Freundesstimme wird ignoriert, weil man davon ausgeht, dass der Freund einem das nur deshalb sagt, damit es einem besser gehe), dann fallen wir eben auch hinein! ![]() ![]() Subjektive Wahrnehmung nennt sich das und ist verantwortlich für die meisten gröberen Verscherungen der Weltgeschichte! Von Wirtschaftssystemen bis Glaubensrichtungen - der Mensch hat sich von je für nichts lieber gegenseitig abgeschlachtet als für die Überzeugung, recht zu haben - im Gegensatz zu "den anderen"! Huch - was einem da so alles an Gedanken kommt zu so einem Gedicht! Gern gelesen! ![]() LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 25.12.2010
Beiträge: 134
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Hey Leuchtfeuer,
ich kenne auch diese Löcher , die unbedingt meinen, eineR müsse in sie hineinfallen. Bemerkenswert und schön ist es, so weit neben sich selber und seiner _ ihrer trüben "Geschichte" stehen zu können, um genügend Abstand zu haben und zu sehen, dass die Löcher nur Teil eines Strick-, Stick - oder andren Musters sind. Ich weiß, dass ich es ganz manchmal schaffe, wenn die Jammerlöcherbande am Horizont erscheint mit einer ihrer bekannten Attraktionen, diese sofort zu identifizieren und weiterzuschicken. Fühlt sich gut an Sehr hilfreich finde ich in diesem Zusammenhang auch die Schreiberei. Danke fürs Reflektieren über einen Zustand, der sicher noch mehr ZeitgenossenInnen erfassen wird in den nächsten Jahren Volleer |
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#6 |
Hofnarr
Registriert seit: 04.06.2014
Ort: Hattersheim am Main
Beiträge: 1.044
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Hallo Leuchtfeuer,
Humor hilft. Man sollte das Leben leichter und sich nicht so ernst nehmen - wenn es irgendwie geht. Ein echter Freund verstand und reichte mir die Hand. Mit hilfe dieser kroch ich aus dem düstren Loch. Hurra, ich lebe noch! ![]() Liebe Grüße, Stefan |
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#7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 03.05.2009
Beiträge: 118
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Hallo Erich,
Wahrnehmungsfilter. Hört sich gut an. Eigenschaften und Umwelt, Gene und Herausforderung, individueller Charakter und Urinstinkte prägen das Verhalten und die Sicht. Jeder ist in seiner Welt und hat somit auch relativ recht. wer die Fähikgeit besitzt zu Führen un dzu Formen, der verändert auch. Von allen Schlachtungen haben auhc letztlich andere profitiert. Das ist daS Loch, das Dilemma, dessen man sich immer bewusst ist, wenn man darüber nachdenkt. Hallo volleer, ich sehe das ganz pragmatisch. Die Löcher sind jene, die sich die Leute gegenseitig graben. Ich schauenur gerne zu, wie andere da reinfallen und schreibe dann drüber. Wenn dud as Strickmuster erkannt hast, ist es ganz leicht, vielen dieser Löcher auszuweichen. Hallo Plotzn, ja, aber mit gebrochenen Rippen tut das Lachen so weh. Ich nehme mich selbst gar nicht so ernst, die Löcher schon. Das Loch, in das ich fiel, war eingangs nicht mein Ziel, mein Leben kam im Laufe des Weges mit Geschnaufe vom Regen in die Traufe. Danke euch allen. Grüßle Leuchtfeuer |
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