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Alt 30.01.2017, 15:41   #6
juli
Gast
 
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Liebe Dana,

Als ich zuerst den Titel gelesen habe, dachte ich spontan an: Wer nicht hören will, muss fühlen. Das waren die Sprüche meiner Eltern.

Sie waren die Generation, die vor den beiden Kriegen geboren wurden. Und hatten noch durch ihre Eltern wieder ganz andere Erfahrungen gemacht. Jede Generation hat einen Erziehungstil und auch ein Ziel. Und jede Generation schlägt Kerben in die Seelen ihrer Kinder. So auch ich, ob bewusst oder unbewusst. Auf jeden Fall können Eltern tiefe Wunden in Kinderseelen schlagen, aber Kinder wissen instinktiv genau was Richtig ist und was Falsch. Daher fühlen sie immer, wenn etwas nicht in Ordnung ist zu Hause. Kinder überspielen den Kummer oder verkriechen sich in ihr Inneres oder werden zu Haudegen, auf jeden Fall auffällig. Sie haben unter Umständen mit diesen Schmerzen ein Leben lang zu kämpfen. Wenn Kinder wachsen und Erwachsenwerden, können sie mit der Zeit und mit einem gewissen Abstand die Vergangenheit anders beurteilen, ehemalige „Schuld“ der Eltern wird vielleicht relativiert und verziehen. Manchmal muss man auch einfach selbst Eltern werden, damit sich der Blickwinkel ändert.

Dein Gedicht fordert zum Nachdenken auf, ich bin nun Oma und kann mich etwas innerlich zurücklehnen, aber ich merke jetzt schon, dass Gemeinschaft und aufeinander Einwirken nie aufhört und das es ein spannendes Thema ist!


Sehr gerne gelesen.

Liebe Grüße sy



PS; In dieser Gesellschaft, die Kinderfeindlich ist, ist es nicht leicht ein Kind zu sein
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