Zwischen Tag und Traum
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Die Birkenstämme glühen heut im Abendrot,
als hätten sie dies Rosige sich angeeignet
und Schatten, wie sie Nacht bringt, ganz verleugnet,
und ruhten, bis der nächste Morgen droht,
in dieser zarten Farbenhülle.
Es ist mein Herze, das dies sieht.
Derweil die Stunde weiterzieht,
erwach ich in der wilden Fülle
und seh am Horizont das Untergehn.
Tag und Nacht: wie sie gestalten
Alt und Neu in ihrem Walten!
Das Rosige möcht ich noch einmal sehn!
17.06.2009
Geändert von Leier (19.06.2009 um 12:27 Uhr)
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