Thema: Ausweg
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Alt 06.12.2015, 08:47   #12
charis
/ Bil-ly /
 
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Liebe Lai,

Das ist ja ein ganz feines, das mir doch beinahe entgangen wäre. Das wäre unverzeihlich gewesen. Ich habe es schon in meinem Best-Of-Ordner abgespeichert.

Da ist es, was mich immer wieder so fasziniert: Die Schönheit der (romantischen) Sprache und der Klang der Verse machen aus Grauen Schönes. Als habe der Dichter den Willen, die Dualität aufzulösen.
Deshalb gefällt mir ganz besonders der letzte Satz, wo du die Musik zur Hilfe nimmt.

Die "ausgedingten Träume" - tolle Idee! Z2 und 7 sind Extra-Sahnehäppchen für mich - der letzte Satz auch - also eigentlich alles

Wirklich das einzige, was mir nicht ganz sooo gut gefällt ist das "beschreiten" - es ist für mein Gefühl irgendwie zu "stark" und thaetralisch für diese "ätherische" Szene und beisst sich irgendwie mit "geräuschlos katzenhaft"; aber das ist nicht schlimm. Natürlich können Katzen schreiten, aber ich weiß nicht, ob diese gezeichnete Frau diesen katzenhaften Stolz noch hat. Ich sehe hier eine Frau, die nur mehr ein Schatten ihrer selbst ist. Mir fällt aber auch keine Lösung ein. "bewegt sie sich - am Weg zum See" ist auch nicht das gelbe vom Ei.

Was besonders bemerkenswert ist, wie meine Vorredner schon bemerkten hr - es leiert nicht! (Ich habe mich mittlerweile auch an einer Ghasele versucht und weiß daher wie schwierig das ist - meins leiert ).

Die Reime fügen sich wunderbar in den Text und treten trotz der Häufung nicht hervor (was bei diesem Text extrem schaden würde); sie sind eine eleganten "Nebensache" - für mich: meisterlich!

Sehr sehr gerne gelesen!

Lieben Gruß
charis
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