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Alt 07.08.2014, 13:44   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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HI, Chavi!

Schön gedichtet - hier kann man nicht viel meckern. Ein paar stilistische Vorschläge möchte ich anbieten:


Ruhelos bewegt der Wind
leicht und fantasiebeladen
Flügel aus den Traumkaskaden, Lyrische Alternative: "Flügel wie aus Traumkaskaden,"
die ein Luftzug blitzgeschwind
sich im Fluge aufgeladen.

Unbeständig strömt der Sturm,
geistverwandt verbindet er
himmelweit und erdennah
Menschen und Leanderturm,
wie es vorher niemand sah.

Fliege, fliege, Luft und Licht, "Schwebt und gleitet, Luft und Licht," - Das sind zwei, also Plural.
lass das Erdenleben blühen! "macht das Erdenleben blühen!" - Vermeidet Wortwiederholung "lass(t)".
Lass die Wolken mit dir ziehen, "Lasst die Wolken mit euch ziehen,"
atme, atme mein Gesicht! "atmet sanft in mein Gesicht,"
Gib uns, was im Traum geliehen! "hebt mich fort aus allen Mühen." Sauberer Reim.

Zwilling, Waage, Wassermann,
geben, teilen ihre Gaben
allen, die zu wenig haben.
Licht und Luft und Zauberbann
werden unsre Sinne laben.


Sehr gern gelesen und mich mit davontragen lassen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (07.08.2014 um 13:46 Uhr)
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