Thema: Kinderlied
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Alt 27.01.2021, 16:19   #3
Freihammer
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Standard Kinderlied

Hallo Stefan,

zunächst zum Herrn. Den habe ich (als Atheist) als übergeordnetes Organ den anderen handelnden Personen bzw. Wesen vorgesetzt.
Dem gehört entweder alles oder nichts.
Daraus folgt, dass der Kleine an Besitz über das Schaf hinaus nur das ihm zugestandene Recht des Zusammenlebens mit seiner Frau (angetraut oder auch nicht) zusteht.

Die Hoffnung, diesen Besitz durch den Diebstahl eines Kamel zu erweitern, wird ihm vom Großen, der Begriff steht für Mächtigen, in Tateinheit mit der Aberkennung der Rechte an seinem bisherigen Besitzstand zunichte gemacht.
Dass sich der Kleine nun jeweils am Morgen und Abend per Gebet an sein übergeordnetes Organ wendet, zeitigt keinerlei Wirkung.

Seine Traurigkeit bringt er durch Tränenfluss, auch Weinen genannt, zum Ausdruck. Alkohol kann er sich offenbar nicht leisten.
Dass er die Nächte nicht traumlos übersteht, ist folgerichtig. Es müssen schon Alpträume von besonderer Schwere sein.

Dass das Schaf seine Wolle verlieren muss, ist unter Schafzüchtern ein notwendiger Vorgang, der mit modernen Enthaarungsprozeduren der Neuzeit jedoch nichts zu tun hat, vor allem auch deswegen nicht, weil der Vorgang einen Nutzen nach sich zieht, während die Prozedur eine mehr fragwürdige Modeerscheinung darstellt, die aus Sicht der Natur abzulehnen ist.

Was die Frage nach der Singbarkeit angeht, ist zu verlautbaren, dass ich den Text genau zu diesem Behufe geschrieben habe.
Derzeit sehe ich jedoch aus stimmlichen Gründen von Interpretationsversuchen im mittleren Maßstab ab.

Ich danke dir für die Fragen und hoffe, sie geklärt zu haben.
Viele Grüße sendet dir Freihammer.
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