(28.02.2011)
Kein Traum vom Fliegen
Im Träumen, da schwebe ich über den Bergen,
Bin Falke, bin Adler, auf Reisen weit jenseits. Ich sehe
Die Menschen, tief unten in Städten von Zwergen;
Ein Wimmeln, ein Krabbeln, den Ameisen gleichend
Mit hastigen Schritten, Erscheinungen flüchtender Rehe,
Der Wechsel von Lichtern und Schatten sie streifend;
Verwirrte Gestalten, sich drehend in Kreisen,
Dem Vorgänger glaubend, doch dieser weiß keinerlei Ziele
Als Narr und Gefolgsmann, vertraut er den Weisen;
Trotz steter Bewegung kennt niemand die Richtung,
Aus Leere geboren, zu Leere vergehend, so viele
Verbleiben im Stillstand, ihr Menschsein gefangen;
Und dennoch: Uns Allen sind Flügel gegeben,
So lange wir schlafen, so lange wir träumen – vom Leben.
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