Zeitliche Vergeblichkeiten
Zeitliche Vergeblichkeiten
Ich hab die Stunde mir gelogen
Gebogen zu dem schönen Kranz;
Minuten hab ich durchgezogen,
Sekunden gingen schnell – und ganz.
Die Tage habe ich betrogen.
Ich seh es nun aus der Distanz,
Die Schwalben sind längst fortgeflogen.
Die Blüten blühen Dominanz.
Die Jahre wurden abgebogen –
Die Jugend wurde zur Monstranz –,
Die Monde dabei eingesogen:
Es blieben Zeiten ohne Glanz.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
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