Die Dinge, wie sie sind
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Manchmal schlage ich die Wut
wütend an die kalte Wand,
dann verlässt mich jeder Mut
und zur Faust ballt sich die Hand.
Manchmal halte ich nur aus,
halte aus und bleibe still;
gehe leise aus dem Haus,
weil die Stille es so will.
Manchmal weine ich darum,
weine Wut und Schweigen aus,
aus den Tränen schält sich stumm
eine alte Sicht heraus:
Lass den Dingen ihren Lauf,
lauf nicht vor und lauf nicht weg,
werte ihren Ausverkauf
als ein Mittel nur zum Zweck.
Zweckentfremdet schleicht es dann
fort von dannen, weil es weiß,
zweckgebunden irgendwann
zahlst du wieder einen Preis,
weil du eingebunden bist
in die Werte deiner Zeit;
meistens kämpft der Agonist
mit der eignen Wirklichkeit.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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