Monodialog
Geht weg, ihr Schreckensbilder und Gestalten!
Wie ihr mich quält im Hier und Jetzt,
mit Lust versucht die Seele mir zu spalten
und mich durchs Chaos der Gefühle hetzt.
Ich bin es leid mich ständig zu beweisen,
daß mir Moral am Herzen liegt,
weil es doch gilt, die Normen zu lobpreisen,
damit Vernunft am Ende stets obsiegt.
Hab' ich mit einem Wort darum gebeten,
man schenke mir ein Privileg,
als mir in alten Wänden und Tapeten
die Sicht verbaut war auf den eignen Weg?
Und nun? Nun redet jeder ganz beflissen
und wohl mit gutgemeintem Rat,
aus Überzeugung mir in mein Gewissen,
wie schlecht der Weg doch sei, den ich betrat.
Doch jetzt stell' ich mich taub, ihr sprecht vergebens,
da hilft euch weder Arg noch List.
Hier kommt die große Chance meines Lebens,
und dieses Mal bin ich ein Egoist.
Falderwald
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