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Alt 16.04.2012, 12:34   #2
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asphaltwaldwesen
 
Registriert seit: 31.03.2009
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oh, das ist hübsch, sidgrani,


das ginge auch als kindergedicht fein durch! all der schönen schilderungen und der tanzenden sprachmelodie wegen. das gefällt mir sehr!

Zitat:
Zitat von Sidgrani Beitrag anzeigen
Noch eh der Tag die Lider hebt,
die Nacht allmählich Abschied nimmt,
muntrer Gesang den Wald belebt,
als ob ein Wettstreit angestimmt. da fehlt mir persönlich das Verb. wie wär ein "wär" anstelle des "ob"?

...
Ein Schatten huscht von Ast zu Ast,
fliegt durch die Luft mit braunem Schwanz, wenns noch der schatten ist, hat der schwanz noch keine farbe. da hinkt die metapher ein klein wenig.
fliegt durch die Luft. Ein brauner Schwanz
schnell wie ein Pfeil, doch ohne Hast!
Ein zweiter folgt, los geht der Tanz.

Der Igel kriecht ins Blätterbett,
er war des Nachts auf Schneckenjagd. das mag ich besonders gern!
Zwei Tauben tanzen ein Ballett
und freun sich, dass es wieder tagt.

Die Amsel singt, ich hör ihr zu,
genieße still den Glücksmoment,
ich atme durch, spür innre Ruh,
das ist es, was man Leben nennt. auch das hier ein schöner abschluss, der nicht gekünstelt gewichtig sein will und dennoch eine feine aussage trifft!
bis auf die zwei angemerkten peanuts einfach wundervoll in seiner gradlinigkeit der schilderung voller leben, vogelgehusche und natur.

sehr gerne gelesen!


lieber gruß,

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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
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