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Alt 19.01.2017, 20:32   #4
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Registriert seit: 24.04.2011
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Liebe Schneefrau,

willkommen auf der Insel. Danas Kommentar möchte ich mich anschließen und als Ergänzung zu Erichs Bemerkung folgendes Zitat aus Wikipedia anführen:

Zitatanfang:
In einer Studie aus dem Jahr 1989 (Bock, Hagenschneider & Schweer sowie Gfroerer, Günther & Bock) wurde die Lesegeschwindigkeit von Niederländern, die von ihrer Muttersprache eine gemäßigte Kleinschreibung gewohnt sind, getestet. Im Versuch wurden den Testpersonen Texte in ihrer Muttersprache sowohl in der üblichen Kleinschreibung als auch mit Großschreibung nach deutschem Muster vorgesetzt.

„Die Untersuchungen brachten überraschende Ergebnisse: Auch für die niederländischen Versuchspersonen stellten die Regeln der deutschen Großschreibung eine Hilfestellung dar, die den Leseprozess beschleunigten. Sie konnten Texte in ihrer eigenen Muttersprache mit den fremden satzinternen Großbuchstaben ohne Verständnisprobleme schneller lesen als solche mit der ihnen vertrauten gemäßigten Kleinschreibung. Detailanalysen der Augenbewegungsmuster ließen den Schluss zu, dass in der Tat der Orientierungscharakter der Großbuchstaben dafür verantwortlich war.“
Zitatende:

Es gibt jedoch eine Reihe mehr oder weniger nachvollziehbarer Argumente, warum in der Poesie Kleinschreibung gut sei. Da ich Gedichte mit den Ohren lese, ist der geschriebene Text für mich nur eine Art "Notierung" (wie die Noten für die Musik) und sollten möglichst leicht lesbar sein.

Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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