Thema: Bereit
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Alt 02.05.2015, 10:53   #5
Hans Beislschmidt
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Hey Larin,

Danke für Kommentar und Gedanken …

Zitat:
„das Ungeheuerliche, weil es einem selbst passiert“
– ist eine fundamentale Erkenntnis, weil sie bislang nicht wahrgenommen wurde, nur für andere Gültigkeit besaß und nun plötzlich ins Zentrum gerückt wird. Die „Verdachtsmomente“ steigern sich und fügen sich zu einem komplexen Bild zusammen – dem Bild der Unausweichlichkeit. Nur noch reduziert zu sein auf ein winziges Zeitspannensegment. Endlich zu sein auf einem Strahl der Unendlichkeit. Gleichzeitig zu spüren, dass es unerheblich ist, ob du noch weiterhin „gestalterisch“ an dem Rad der Vergänglichkeit drehst. Es spielt keine Rolle mehr, denn andere haben die Befehlsgewalt über das „Schiff“ übernommen und lenken die Geschicke des Seins.
Die Kopfsumme der durcheinandergewirbelten Verbindlichkeiten, die vermeintlich einzulösende Bringschuld, die noch anständig ist, verliert in einer Sekunde ihre Bedeutsamkeit. Sie wirkt aber seltsamerweise beruhigend, weil die Summe der Wahrnehmung und resultierender Empfindung eine Akzeptanz oder Fügsamkeit ergibt, mit der Botschaft – „die Welt ordnet sich von allein“ – dein Zutun ist/war nicht von Nöten. Das betrifft natürlich nur die sozialen Kompetenzen, man ist „bereit“ für das Loslassen. Dieser schicksalhafte Moment muss durchlebt werden.
Ich konnte diese Gedanken nur in einem Trockenkurs durchspielen aber sie waren sehr wirklichkeitsnah.

Gruß nach Wien
Hans
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chorch chorch
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