hey beisl,
ja, mit der letzten grenze muss mann sich wohl oder übel beschäftigen, wenn man ein gewisses alter erreicht hat.
zum einen, weil der körper ein verschleißartikel ist und die spuren langjährigen gebrauchs irgendwann nicht mehr zu verleugnen sind, zum anderen, weil man irgendwann auch gewisser freunde und wegbegleiter verlustig geht und diese abschiede gelebt werden müssen.
und jeder so gelebte abschied ist eine vorbereitung auf den eigenen.
der tod setzt eine unerbittliche grenze, vor der alles und jedes seinen, letzten, end - gültigen wert erfährt.
nun können ja auch andere grenzerfahrungen diese aufrüttelnde wirkung haben ( schließlich könnte man seine uhr ja auch noch anderswo und nicht erst vorm operationssaal ablegen) , aber zumeist ist man so vom alltagsgeschehen eingenommen, dass diese tiefe kaum erreicht wird.
und dann kommt sie:
gleichermaßen banal (plattenhimmel) wie rigoros ( nackt , mit ankern ohne worte).
das hat dein gedicht ziemlich gut tansportiert, finde ich
sterben ist banal ( weil es jedem passiert) und ungeheuerlich( weil es einem selbst passiert).
genug stoff, um mal nachzudenken.
lg, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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