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Alt 18.07.2009, 02:05   #10
Seeräuber-Jenny
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Ahoi forelle,

dir ist ein wirklich märchenhaftes Feen-Gedicht gelungen. Heiter und beschwingt und trotzdem zart und verträumt, so wie es deine Art ist. Sehr schön zu lesen!

Ich muss Medusa widersprechen. Bis auf eine einzige Stelle ist das Versmaß astrein. Die Unebenheit findet sich in der letzten Strophe:

Imaginär umarmt sie ihn in Harmonie,
sie malt sich Bilder ihrer Galerie,
es füllt sich eine ganze Galaxie,
so groß ist ihre helle Fantasie.


Die erste Zeile ist um eine Silbe zu lang. Auch die Betonung des Wortes "imaginär" ist nicht passend, weil die Betonung auf der ersten und vierten Silbe liegt, alle anderen Zeilen hingegen unbetont beginnen.

Du könntest statt "imaginär" z. B. schreiben "im Geist" oder "im Traum", dann wäre die Zeile in Ordnung.

Die zweite Zeile ist zwar metrisch perfekt, doch stört mich "Bilder ihrer Galerie". Das wären nach meinem Empfinden Bilder, die bereits in der Galerie hängen. Deshalb würde ich lieber schreiben:

sie malt sich Bilder für die Galerie - malt Bilder sich für ihre Galerie - oder so ähnlich.

Die letzten beiden Zeilen finde ich umwerfend.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

Geändert von Seeräuber-Jenny (18.07.2009 um 02:17 Uhr)
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