Natur pur
Der Morgen atmet noch die Nacht
den neuen Tag erahnend
das Himmelsrot langsam erwacht
dunkel steht der Wald und mahnend
Glatt und still liegt dort der See
Schleier nun hinfort sich heben
Langsam, unwillig und zäh
erwacht alsbald hier neues Leben
In diesem frischen Morgentau
der Kühle, die sich sanft entwindet
weicht die Nacht dem hellen Blau
und jeder Alp nun auch entschwindet
die Nebelkinder sich begegnen
und scheiden Dunkelheit und Licht
lassen Tautropfen beregnen
die Pflanzenwelt, sie stört es nicht
Die alten Bäume recken sich
dem jungen Tag entgegen
und Grashalme, sie strecken sich
wo Wild hat eben noch gelegen
Der Tag erwacht im Waldeshain
so friedlich, frisch und frei
ach könnt’ es auch bei uns so sein
wenn unsre Nacht vorbei
Doch wir hetzen, rennen, jagen
nach Ruhm und Geld und Macht
an allen Lebenstagen
was auch nicht glücklich macht
Drum sei so schlau, erinnre Dich
was die Natur uns schenkt
und was wir tun verinnerlich
daß nichts ins Unglück lenkt…
Beschütze Deinen Lebensraum
nach Kräften im Verein
sonst ist’s bald aus mit diesem Traum
vom Leben und vom Glücklichsein!
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