Thema: Miau
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Alt 26.09.2019, 19:57   #9
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin Thomas,

ja, der Begriff "Dachhase" ist mir auch bekannt. Meine Großmutter hat mir davon erzählt, dass nach dem Krieg einige Katzen verspeist worden sind, weil die Menschen nicht genug zu essen hatten. Wenn Fell, Kopf und Pfoten entfernt waren, soll man sie auch nicht mehr von einem Hasen unterscheiden können. Na denn...

Leider fallen mir spontan keine Reime auf die Kutteln ein und der Begriff Froschschenkel ist metrisch ziemlich problematisch.
Also müssen wohl spontan die Schnecken herhalten:

Ich esse gerne Weinbergschnecken,
weil diese mir verdammt gut schmecken,
ein Bündchen Petersilie,
da freut sich die Familie,
ein wenig Kerbel und Schalotten,
damit die Schnecken nicht verrotten,
dazu noch Knoblauch, gute Butter,
ein wenig Salz aufs Schneckenfutter,
noch Pfeffer und Zitronensaft,
schon ist der Schneckenfraß geschafft.

Ich hoffe, das reicht fürs erste. War ein langer Tag heute, mehr schaffe ich leider nicht (bin schon satt vom Aufschreiben)

Danke für deinen Kommi...


Servus larin,

schön, dich wieder einmal zu lesen.

Nein, es sollte nicht zur Ausgrenzung der Carnivoren kommen. Allerdings sollten die Menschen bewusster Fleisch essen und ich würde mir wünschen, dass sie besser auf die Herkunft achten würden.

Es ist meine bewusste Entscheidung und ich hatte eben noch eine Diskussion, warum man vegetarische oder vegane Ersatzprodukte nach Fleischspeisen benennt, wie z.B. Sojaschnitzel, vegetarische Frikadellen u.a.

Ich denke, es geht hierbei weniger um den Geschmack, denn ich gebe zu, ein paniertes Schnitzel oder Kotelett, ein gegrilltes Hähnchen oder ein saftiges Steak sind ja auch sehr lecker.
So habe ich mich also nicht wegen der Geschmacks, sondern wegen der allgemeinen Tierhaltung an sich von der Fleischnahrung abgewendet.

Und ich habe es bis heute nicht bereut, denn wie ich schon weiter oben schrieb, ist mein Speiseplan viel reichhhaltiger geworden und ich habe Dinge entdeckt, die ich vorher gar nicht kannte. Das war und ist schon eine Herausforderung.

Allerdings sehe ich ein Problem darin, wenn wir Menschen so weiter machen wie bisher. Die moderne Viehzucht belastet die Umwelt (nicht nur des Co2 wegen) sehr und wir können der Probleme nicht Herr werden, wenn wir nicht bald etwas daran ändern.

Ob Insektenburger und Co tatsächlich die Lösung sind, ist fragwürdig, denn da muss man auch erst den eigenen Widerwillen besiegen, um so etwas zu essen. Auch das synthetische Fleisch aus der Retorte sehe ich (für mich) problematisch.

Deshalb bleibe ich lieber bei Kartoffeln, Reis, Nudeln, Gemüse und Obst. Da gibt es so viel Auswahl und man kann wirklich wunderbare schmackhafte Nahrung daraus zubereiten.

Ich habe übrigens letztens einen Gemüseburger selbst kreiert:

250 gr Champignons, zwei rote Paprikaschoten, eine Dose Mais, eine Zwiebel, zwei Zehen Knoblauch und zwei Eier. Das alles kommt in den Mixer und wird zu einer Masse zerhackt. Dazu kommen dann nach Geschmack Gewürze und Semmelbrösel, bis eine formbare Masse entsteht. Daraus werden dann die Burger knusprig gebraten oder gegrillt. Die Brötchenhälften werden mit Senf bestrichen, und auf die Burger kommen Gurkenscheiben, ein paar Salatblätter, frische Zwiebelringe und eine gute Barbecuesauce (oder Chilisauce oder Ketchup oder, oder...)
Das war richtig lecker. Vorher hatte ich anstatt Mais Kidneybohnen verwendet, das war mir aber ein wenig zu trocken, mit dem Mais bleiben die Pattys saftiger.

Wie du siehst, muss man gar nicht zu den chemischen Sachen greifen. Es genügt Einfallsreichtum, Fantasy und Experimentierfreude.
Mir macht es jedenfalls eine Menge Spaß und ich kann mein Essen wieder richtig genießen.

Der Salat und die Gürkchen tun mir übrigens nicht leid...


Danke für deine Rückmeldung.


Vielen Dank für eure Antworten.


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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