Thema: Stiller Tod
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Alt 11.12.2015, 18:37   #11
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Lieber eKy,

und wieder einmal ein Werk, bei dem man auf dem Bildschirm hängen bleibt, um das Schockierende und Wirkliche zu erfassen.
Du hast "drastisch" vorgeführt und bliebst frei von Vorurteil und Urteil.

Vielleicht sind mir darum nicht gleich Drogen/Alkohol in den Sinn gekommen. Diese Mittel sind meist "nur" die Folge eines leeren (einsamen)oder "dornenreichen" Lebens.

Im Kommentarfaden schreibst Du:

Zitat:
Zitat von Erich Kykal
Man sagt zwar, solche Fälle seinen unserer modernen "kalten" Gesellschaft geschuldet, aber das halte ich für Mumpitz. Die Menschen waren immer schon so, wie sie sind, nicht wärmer oder kälter. Früher verreckte der Einsiedler eben irgendwo im Wald, wo keiner über ihn stolperte, und ansonsten ließen die Lebensumstände es nicht zu, genug Privatsphäre aufzubauen, um derlei möglich zu machen.
In der Mangelgesellschaft früherer Jahrhunderte konnte man sich nicht so abseit stellen, solang man mit anderen in Dorf oder Stadt zusammenwohnte. Anonymität war die Ausnahme, aber nicht, weil man sie nicht gewollt hätte - sie war schlicht beinah unmöglich damals.

So sehe auch ich die Schicksale. Einst hat man sie auch nicht in TV und Presse serviert bekommen (verkauft sich sehr gut ). Einmal, weil es die Medien so noch nicht gab und als es begann, waren sie nicht jedem zugänglich.
Das Umfeld solcher Opfer war ebenso ein anderes. Die meisten kämpften ums Überleben und blieben stumpf.

Ein sehr düsteres aber reales Gedicht und gut, weil Kykal es verfasst hat.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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