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Alt 14.02.2016, 10:40   #5
charis
/ Bil-ly /
 
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Zitat:
Zitat von Walther Beitrag anzeigen
Aber doch – doch aber


Auch wenn es immer „aber“ gab –
Es gab doch auch ein „doch“:
Es platzt der Kragen, bricht der Stab.
Du schneidest dir die Zunge ab

Und fällst tief in ein Loch.

Was nützt der ganze Widerstand?
Die Bomben fallen doch.
Der Mensch hat alles in der Hand,
Gebräuchte er nur den Verstand.
Die Erde wird zum Loch.

An Grenzen warten sie - verbannt.
Granaten treffen doch.
Aus Höllenfeuern weggerannt
In eine Zukunft unbekannt
Erwartet sie ein Loch.

Es gibt viel „Aber“ und Gelaber:
Die Schwachen sterben doch.
In Moskau brennen Kandelaber
Und in Aleppo ein Araber,
Im Kopf ein großes Loch.
Lieber Walther,

Die letzte Strophe drückt für mich perfekt die ganze Absurdität dieses Wahnsinns aus. Die erste Strophe ist ein bisschen unlogisch. "bricht man eine Zunge ab" "bricht ein Kragen", man könnte es natürlich als dichterische Freiheit nehmen.
Ich habe mir oben ein paar Gedanken gemacht.

Sehr gerne gelesen!
Lieben Gruß
charis

Geändert von charis (14.02.2016 um 10:47 Uhr)
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