Thema: Am Steinplatz
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Alt 07.11.2011, 13:25   #8
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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hallo falderwald,

oha - da hab ich wohl was übersehen.....
vielen dank für deinen ausführlichen kommentar.

deine meinung wird daraus hinreichend ersichtlich - und dein ärger über "die blöden menschen" ist für mich nicht zu überhören.
allerdings frage ich mich, wer das sein soll.
du? ich ? dein nachbar? der mittelstand? die griechen?

ich denke, bei solchen pauschalverurteilungen übersieht man nur zu leicht, dass man selber auch ein teil dieser breiten masse ist, auf die man solchen zorn empfindet. ( getreu dem spruch: "sie stehen nicht im stau - sie sind ein teil davon!)

letztlich helfen breit gestreute schuldzuweisungen und rundumschläge auch nicht weiter.
denn mit derselben ( oder einer anderen ) begründung verachtet wieder ein anderer wieder irgendwen. (und dann nimmt er vielleicht dich als zielscheibe oder mich ? weil wir eine krumme nase haben, oder weil wir keine krumme nase haben.... )
das ist eine gefährliche entwicklung - in zeiten wie diesen ganz besonders.

Zitat:
Wenn es den Leuten schlecht ging, brauchte nur einer mit Charisma daher zu kommen und ihnen das Blaue vom Himmel zu versprechen.
denkst du, das wäre jetzt anders?
ich befürchte, dazu braucht man gar kein besonderes "charisma" - es genügt schon, mit der wut zu spekulieren, die so mancher "kleine mann" im bauch hat - und flusch!- schon kann wieder ein neuer flächenbrand über europa hinwegfegen.
daher denke ich, wir sollten uns dieses zornes zwar bewusst sein, aber verdammt gut darauf achtgeben, besonders auf den eigenen.
letztlich sind es immer einzelne menschen oder gruppen, die (aus den verschiedensten gründen) miteinander probleme haben.
und immer wieder leitet jemand für sich daraus das recht ab, den ersten stein zu werfen - und hält sich dann für "intellektuell überlegen".

intellekt ist auch nicht alles. so mancher (hochintelligente) einzelgänger
schürt vieleichtt im stillen kämmerlein irgeneine krude wut , um sie dann
an beliebigen personen, die ihm grade über den weg laufen, auszuleben.
eine "gescheite und vernünftige erklärung" findet sich dann schon, die das rechtfertigen soll. ( die, die sich den holocaust ausdachten, waren auch keine dumpfbacken. ist da die klugheit vielleicht zu irgendwas gut gewesen? . so mancher einfache, schlichte durchschnittsmensch, der das herz auf dem rechten fleck hatte, wäre nie auf derart infames zeug gekommen)

ich bin dafür, den weg durch die mitte zu wählen: irgendetwas muss es geben zwischen einlullen und aufhetzen! und selbst, wenn es das nicht gäbe:
dann wären wir erst recht dazu aufgerufen, er zu erfinden!
aus welcher motivation auch immer:
aus vernunft.
aus nächstenliebe.
aus einsicht.
aus intuition.
aus philosphie.
aus spiritualität.
aus glaube.
aus wissenschaft.
aus weiser vorausssicht.
oder schlicht und ergreifend deshalb, weils nötig ist.

und vor allem bin ich dafür, die hoffnung nicht über bord zu werden - egal wie schlimm es um die welt steht.
denn ohne hoffnung wird es auch nicht besser.

möge daher jeder seine hoffnung da schöpfen, wo er kann!
spiritualität ist ein weg - und vernunft ist auch einer.

auf beiden wegen kann man sinnvolles für die welt ( und zwar im hier und jetzt) erreicht werden!
letzlich gilt doch, was da mal geschrieben stand:
"an ihren früchten sollt ihr sie erkennen!"

liebe grüße, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (07.11.2011 um 13:30 Uhr)
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