wenigstens einer
sie waren plötzlich alle fort
ich stand allein, verstört, verlassen
es lagen still und leer die gassen
kein laut erfüllt nun diesen ort
an dem ich mich willkommen wähnte
gesehn, gefühlt und wahrgenommen
bin – fisch im schwarm - gern mitgeschwommen
fand nähe, die ich so ersehnte
das alles ist nun längst vergangenheit
ich bin, war, bleib stets solitair
warum erträgt mein herz so schwer
fühl unter vielen ich nur einsamkeit
sie sind nur da, wenn es ihr wille
kann nicht erzwingen ihr verweilen
würd was man leben nennt gern teilen
such das versprechen hier in zeilen
dass sie nicht alle weiter eilen
wenigstens einer mit mir fühle
doch übrig bleibt: dröhnende stille
.fee ´ 09
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan
Geändert von fee (07.05.2009 um 10:43 Uhr)
Grund: änderung in S3Z3u.4, siehe Danas anregung und kommentar.
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