Liebe Koko,
ich meine, ich sehe es weniger persönlich zwischen Steinbrück und Schulz. Ich muss dir gestehen, dass mein erster Gedanke bei dem Wahlergebnis für Schulz genau diese Honecker-Idee war und ich habe sogar nachgeschaut, welche Ergebnisse in der Nachkriegszeit in der SPD vorkamen. Es machte auf mich einen abstoßenden Jubelperser-Eindruck. Ich vermute nicht nur auf mich. Deswegen finde ich es gut, dass es angesprochen wird. Eine Gleichsetzung von Honecker und Schulz sehe ich nicht. Es ist ein hartes Statement, sozusagen eine harte Parade, in einer Situation, wo man im vollen Galopp das Pferd nicht mehr wechseln kann (wie Steinbrück ja sagt) sondern nur noch die Richtung. Die Erwähnung der FDP ist meiner Meinung nach auch wichtig, die ja durch einen Ein-Themen-Wahlkampf ins Desaster geführt wurde. Ich verstehe Steinbrück so, dass er sagt: "Nur das nicht! Nicht nur das Gerechtigkeitsthema!" Ich denke, dass er da Recht hat, bin mir aber nicht sicher, ob die anderen Hypies das kapieren. Wahrscheinlich wird er erst einmal abgestraft. Mal sehen.
Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
|